Komponisten - G - H
GABRIELI, Giovanni (1554/1557-1612)
Giovanni Gabrieli wurde 1554 oder 1557 in Venedig geboren. Auf Kosten der Familie Fugger studierte er bei Orlando di Lasso in München, kehrte 1680 nach Venedig zurück und wurde zunächst Hilfsorganist am Markusdom unter seinem Onkel Andrea Gabrieli. 1585 wurde er offiziell zweiter und 1586 Hauptorganist des Markusdoms. Hier wurde Gabrieli zu einem der bekanntesten Komponisten Europas; seine Kunst zog Musiker von weither an. Er gilt als eine der wichtigsten Musikerpersönlichkeiten am Übergang von der Renaissance zum Barock; die "Venezianische Schule" und speziell die in Venedig kultivierte Mehrchörigkeit ist eng mit Gabrieli verbunden. Sein berühmtester Schüler wurde Heinrich Schütz.
Werke:
Fuga octavi toni >>> folgt
GACKSTATTER, Johann Gottlieb David (1793-1861)
Johann Gottlieb David Gackstatter wurde 1793 in Ergersheim im heutigen mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim als Sohn des dortigen Kantors und Schullehrers geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Rothenburg ob der Tauber und war ein Orgelschüler von Franz Vollrath Buttstedt. 1814 folgte er diesem als Organist der Haupt- und Stadtkirche St. Jakob in Rothenburg nach. Einige wenige Orgelwerke aus seiner Feder haben sich handschriftlich im Nachlaß Carl Ferdinand Beckers in Leipzig erhalten, sind jedoch nicht im Druck erschienen.
Werke:
Contrapunctisches Vorspiel d-moll >>> folgt
Fuga c-moll >>> folgt
Herzlich tut mich verlangen >>> folgt
Leichtes Vorspiel C-Dur >>> folgt
GADE, Niels Wilhelm (1817-1890)
Niels Wilhelm Gade wurde 1817 in Kopenhagen geboren und begann seine Karriere als Violinist in der königlichen Kapelle. 1843 ging er mit einem königlichen Stipendium zur weiteren Ausbildung nach Leipzig, wo Felix Mendelssohn Bartholdy sein Mentor wurde. Für die Saison 1844/45 übernahm er die Leitung der Gewandhauskonzerte, die er im folgenden Winter abwechselnd mit Mendelssohn ausübte. Im Frühling 1848 ließ er sich mit Ausbruch des Schleswig-Holsteinischen Kriegs wieder in Kopenhagen nieder, erhielt hier eine Anstellung als Organist nebst dem Titel eines Professors und übernahm zugleich – bis zu seinem Tod 40 Jahre später – die Leitung des Kopenhagener Musikvereins, der in den Wintermonaten regelmäßig Konzerte veranstaltete. 1861 wurde er zum Hofkapellmeister ernannt. Sein Schaffen umfasst 8 große Orchester-Sinfonien, zahlreiche kammermusikalische Stücke, darüber hinaus einige Kantaten sowie Klavier- und Orgelstücke. Gerade letztere lassen den Einfluss Mendelssohn Bartholdys deutlich erkennen.
Werke:
Sorgemarsch (Trauermarsch) >>> https://www.youtube.com/watch?v=NA1sVEpDACo
Wer nur den lieben Gott läßt walten for 2 Clav. og Ped >>> https://www.youtube.com/watch?v=moT2Uwl8np0
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=mPJjEBPuVIo
Wie schön leuchtet der Morgenstern for 2 Clav. og Ped >>> https://www.youtube.com/watch?v=oyhoU2cM9aE
GÄBLER, Ernst Friedrich (1807-1893)
Ernst Friedrich Gäbler wurde 1807 in Merschwitz bei Liegnitz (heute Mierzowice in der Woiwodschaft Niederschlesien) geboren. Über ihn wissen wir nicht allzu viel. Spätestens ab 1840 wirkte er als Dirigent, Lehrer und Musikdirektor am "Pädagogium" sowie am Waisenhaus in Züllichau - diese Kleinstadt hat heute rund 26.000 Einwohnerinnen und Einwohner und heißt Sulechów und liegt in der Woiwodschaft Lebus. Bis 1945 gehörte der Ort und die Umgebung zur Mark Brandenburg. Vermutlich wirkte er sein ganzes Leben hindurch in dieser Stadt, denn aus anderen Orten finden wir keine Nachweise seines Wirkens. 1846 wurde sein Sohn Gustav Wilhelm Ferdinand Gäbler geboren, der später (ab 1874) als Königlicher Musikdirektor in Berlin wirkte. 1893 starb Ernst Friedrich Gäbler in Züllichau.
Werke:
Fuga a 3 voci F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=6X4JUD83f5o
GALLEY, Johann Michael (um 1645/1650-1696)
Johann Michael Galley wurde entweder "um 1645 in Augsburg" oder "um 1650 in Hagnau" bei Überlingen am Bodensee geboren (es gibt zwei aktuelle Quellen mit diesen zwei unterschiedlichen Angaben). Er war ein Schüler des Jesuitenkollegs in Konstanz und wirkte ab 1678 als Priester und Domkapellmeister in Konstanz. 1693 wechselte er als Domkapellmeister nach Augsburg, wo er 1696 verstarb. Er schuf rund 30 Musiktheaterstücke für die Konstanzer Jesuitenkongregation, die aber allesamt als verschollen gelten müssen. Sein kleines Praeambulum ist in dem 1735 kompilierten sog. "Biberbacher Schlagbuch" zu finden.
Werke:
Praeambulum octavi toni >>> folgt
GALUPPI, Baldassare (1706-1785)
Baldassare Galuppi wurde 1706 in Burano bei Venedig geboren. Wohl auf Anraten des Komponisten Benedetto Marcello studierte er Kontrapunkt bei Antonio Lotti, dem ersten Organisten des Markusdoms in Venedig, komponierte aber nebenbei schon erste Opern. 1726 war er an zwei Opernhäusern Venedigs engagiert, unter anderem im größten und wichtigsten, dem "San Giovanni Grisostomo". 1740 erhielt er eine Einladung nach London, wo die Meinung über seine Werke zweigeteilt war. Nach seiner Rückkehr nach Italien nahm er seine früheren Tätigkeiten wieder auf und kam nach 1740 mit Carlo Goldoni in Kontakt. Durch diese Zusammenarbeit entstand die "opera buffa", die "komische Oper", für die Galuppi stilprägend wirkte. Nach seiner Rückkehr von einem Gastspiel am Hofe Katharinas der Großen in Sankt Petersburg widmete er sich in seinem Spätwerk vermehrt der Kirchenmusik. Obwohl Galuppi nur im Opern-Metier bleibende musikhistorische Bedeutung erlangte, ist auch sein Werk für Tasteninstrumente beachtenswert. Es sind meist eher kleine Stücke, die sich zwischen Scarlatti und Haydn einordnen lassen.
Werke:
Andante d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=TlPylkIc6Pw
GARTHOFF, David Heinrich (um 1670-1741)
David Heinrich Garthoff wurde um 1670 in Bendeleben in der Nähe des Kyffhäuser unweit von Sondershausen geboren. Laut Jakob Adlung erhielt Garthoff am Merseburger Hof seine musikalische Ausbildung und wirkte bis 1700 als Oboist in der Hofkapelle zu Weißenfels. Nach einem Unfall bei einem Wettschießen, bei dem Garthoff schwer im Gesicht verletzt wurde danach kein Blasinstrument mehr spielen konnte, wurde er 1702 Hoforganist in Weißenfels und ab 1711 auch Musikdirektor am dortigen Gymnasium Augusteum. Mehr als 60 Kantaten sind aus seiner Feder erhalten, ebenso einige wenige Orgelwerke, die sich allesamt im sog. "Schneeberger Orgelbuch" finden, das erst vor einigen Jahren entdeckt wurde.
Werke:
Praeludium und Fuge C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=jCo_C8_PIVk
Praeludium und Fuge c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=KEnVBrSgs_Y
Praeludium und Fuge D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=GpJ8rRJeKO4
Praeludium und Fuge d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=5hrozKFAFG8
Praeludium und Fuge E-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=TT1Bu06qkJI
Praeludium und Fuge F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=FBiSCWU1Zu0
GASS, Felix (1715-1752)
Felix Gaß wurde als Georg Anton Gaß 1715 in Bad Neustadt a.d. Saale geboren. 1733 trat er in das Augustinerkloster in Münnerstadt ein und erhielt den Ordensnamen Felix. Nach Aufenthalten in Uttenweiler und Freiburg wurde er 1739 zum Priester geweiht. Danach wirkte er als Beichtvater und Organist im Augustinerkonvent von St. Moritz im schweizerischen Fribourg, wo er mit nur 36 Jahren verstarb. Seine Sammlung „David ludens ad arcam Dei“ (David spielt vor der Gotteslade) ist um 1745 in Augsburg im Druck erschienen.
Werke:
Aria Nr. 26 ex c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=W1T3qt3OCPQ
Pastorella aus dem Schwarz-Wald >>> https://www.youtube.com/watch?v=PEKKPm-5tnY
GASTRITZ, Matthias (um 1535-1596)
Matthias Gastritz (auch Gastatz, Gastritzsch oder Castricius geschrieben) wurde um 1535 geboren, wir wissen allerdings nicht seinen Geburtsort. 1561 wurde er zum Organisten der Stadt Amberg bestellt und stand fast 30 Jahre lang in deren Diensten. Nach Rechtsstreitigkeiten und persönlichen Kränkungen legte er 1589 resigniert das Amt nieder. Zu seinen Schülern zählte vermutlich der Komponist Andreas Raselius. Seine Kompositionen sind meist homophon strukturierte Motetten, die auch auf der Orgel gespielt wurden, wie die Übertragung im Tabulaturbuch des Andreas Pleninger zeigen, aus dem dieses Beispiel stammt.
Werke:
Non est bonum, hominem esse solum >>> https://www.youtube.com/watch?v=a211bqua2Ms
Verwendete Noten:
Cantantibus Organis, Heft 20. Altbaierische Orgelmusik I - Oberpfalz I. Herausgegeben von Eberhard Kraus. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg (1984).
GATTERMANN, Michael Samuel David (1748-1829)
Michael Samuel David Gattermann wurde 1748 in Berlin geboren, besuchte das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster und sang im Chor der Marienkirche. Seine musikalische Ausbildung erhielt er zunächst durch den Kantor der Berliner Petrikirche, Rudolf Dietrich Buchholz, später studierte er bei Johann Philipp Kirnberger Kontrapunkt. Gattermann beherrschte Klavier, Violine und Viola und war nach einer Bemerkung Karl Friedrich Zelters auch ein bemerkenswerter Sänger. 1778 erhielt er eine Anstellung als 3. Lehrer beim Cöllnschen Gymnasium, 1784 wurde er zum Konrektor ernannt, rückte später zum Prorektor auf und trat 1822 in den Ruhestand. Außerdem wirkte er als Organist an der Berliner Petrikirche, der erst 1964 abgerissenen "Stadtpfarrkirche" von Kölln auf dem Petriplatz im heutigen Stadtteil "Alt-Kölln".
Werke:
Christus, der uns selig macht >>> https://www.youtube.com/watch?v=Mt6KgqMKeVY&t=1s
Vom Himmel hoch, da komm ich her >>> https://www.youtube.com/watch?v=3EF-FjtLOu0
GAUMER, Johann Nepomuk (1727-1793)
Johann Nepomuk Gaumer wurde 1727 in Reinstetten, einem heutigen Ortsteil von Ochsenhausen in Oberschwaben geboren. 1744 legte er im Benediktiner-Kloster Isny im Allgäu die Profeß ab und empfing 1751 die Priesterweihe. Kurz vor seinem Tod wurde er zum Prior des Klosters Isny ernannt, in dem er sein ganzes Leben hindurch als Organist wirkte. Seine Orgelfugen sind 1776 in Augsburg unter dem Titel "In Fuga Victoria" im Druck erschienen.
Werke:
Adagio F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=JgVyu1n8YTY
Fuga Nr. 1 C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=HtSjs7D1RuI
Fuga Nr. 2 d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=NbCib8k-7vo&t=21s
Fuga Nr. 3 C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=LeK289GmLFU
GEBAUER, Paul (*1865)
Paul Gebauer wurde 1865 in Sömmerda, rund 20 Kilometer nördlich von Erfurt geboren. Über seine Ausbildung konnte ich bislang nichts herausfinden. Ab 1881 wirkte er als Kirchenmusiker in Erfurt und übernahm 1899 das Organistenamt an der Erfurter Predigerkirche. Hier wirkte er bis 1920. Darüber hinaus war er Gesangslehrer am Städtischen Lyzeum in Erfurt. Sein Todesjahr ist leider ebenfalls noch unbekannt. Er veröffentlichte einige Choralbearbeitungen für Orgel, die durchaus interessant sind.
Werke:
Meinen Jesum laß ich nicht >>> folgt
Weihnachts-Vorspiel >>> folgt
GEBHARDI, Ludwig Ernst (1787-1862)
Ludwig Ernst Gebhardi wurde 1787 in Nottleben im thüringischen Landkreis Gotha geboren. Er war ein Schüler von Michael Gotthard Fischer in Erfurt und studierte ab 1810 Theologie in Jena. 1813 wurde er Organist der Erfurter Barfüßerkirche und übernahm 1820 das Amt an der Predigerkirche als Nachfolger seines ehemaligen Lehrers Fischer. Nach dessen Tod 1829 wurde Gebhardi auch Lehrer für Musiktheorie und Orgelspiel am Erfurter Lehrerseminar und erhielt 1832 den Titel eines "Königlichen Musikdirektors". Zahlreiche Orgelstücke aus seiner Feder waren im 19. Jahrhundert in Thüringen weit verbreitet.
Werke:
Dir, dir, Jehovah, will ich singen >>> folgt
Himmelan, nur himmelan >>> folgt
Ich will dich lieben, meine Stärke >>> folgt
Löwen, laßt euch wiederfinden >>> https://www.youtube.com/watch?v=xjycYd04Deg
Praeambel und Fughetta c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=EFpq1tOL-jA
GEIERHAAS, Gustav (1888-1976)
Gustav Geierhaas wurde 1888 in Neckarhausen bei Heidelberg geboren. Ab 1907 studierte er an der Heidelberger Universität Geschichte und Philologie und erhielt musikalischen Unterricht von Philipp Wolfrum und Karl Hasse. Unterbrochen durch Kriegsdienst studierte er sodann von 1913 bis 1919 an der Akademie der Tonkunst in München, wo er in der Folge Harmonielehre und Komposition unterrichtete und 1927 den Professorentitel erhielt. Zu seinen Schülern zählten bekannte Künstler wie Eugen Jochum, Christoph von Dohnanyi, Heinrich Sutermeister, Erna Woll und viele mehr; 1953 wurde er emeritiert. Er schrieb Orchester- und Kammermusik sowie Klavier- und Orgelwerke.
Werke:
Auf, auf, mein Herz und du mein ganzer Sinn >>> https://www.youtube.com/watch?v=QFZbgDsDXYg
GEISSLER, Carl (1802-1869)
Carl Heinrich August Geißler wurde 1802 in Mulda/Sa. südlich von Freiberg geboren. Schon 1820 wurde er Präfekt des Freiberger Stadtsingechors und wurde Organist der Stadtkirche St. Petri. 1822 wurde er als Kantor und Lehrer nach Zschopau berufen. Er wirkte dort auch politisch und gehörte 1849 sogar der Frankfurter Nationalversammlung an. Später wurde er wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet und verurteilt, wurde aber bereits 1850 vom König begnadet. Danach durfte er nicht mehr als Kantor tätig sein. In Bad Elster eröffnete er das Logishaus „Apollo“, das er bis zu seinem Tod betrieb. Er komponierte zahlreiche Orgel- und Chorwerke und war Herausgeber von Orgelsammlungen und Choralbüchern.
Werke:
Andante c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=eahNzFbr1FU
Cantabile fis-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=8qSdpVVUuMc
Fantasie Nr. 3 e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=vS5xDwSgvAY
Larghetto B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=DKxnvxyeMyw
Moderato f-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=NfKC1bjoo2E
Moderato G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=5vWWa0ixL5M
GEIST, Paul (1865-1895)
Paul Geist wurde 1865 in Dresden geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er am Königlichen Konservatorium seiner Heimatstadt. Schon 1884 wurde er Organist an der Synagoge, 1889 an der Sophienkirche in Dresden. Ein Zeitgenosse schrieb über den 1895 im Alter von nur 30 Jahren Verstorbenen: "Geist war eine echte Künstlernatur, trotz seiner hohen Begabung doch bescheiden und liebenswürdig, voll glühender Begeisterung für die Kunst und sich aufreibend in rastloser Tätigkeit."
Werke:
Aus tiefer Not schrei ich zu dir >>> https://www.youtube.com/watch?v=izMJ1UiQqcI
GENZMER, Harald (1909-2007)
Harald Genzmer wurde 1909 in Blumenthal bei Bremen geboren und studierte ab 1928 in Berlin Komposition bei Paul Hindemith, der ihn maßgeblich prägte. Er arbeitete in Breslau und Berlin, stand ab 1944 auf der sog. "Gottbegnadeten-Liste" der wichtigsten Künstler des Reiches und erhielt 1946 eine Professur für Komposition an der Hochschule für Musik in Freiburg. Von 1957 bis 1974 lehrte er in München. Genzmer schrieb Orchester-, Kammermusik und Chorwerke, auch schuf er zahlreiche Werke für Klavier und Orgel.
Werke:
Aus meines Herzens Grunde >>> https://www.youtube.com/watch?v=-gw4Oq3ji3I
Du großer Schmerzensmann >>> https://www.youtube.com/watch?v=uAXbxE9O7-4
Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut >>> https://www.youtube.com/watch?v=w6DlS_2jGC0
Wunderbarer König >>> https://www.youtube.com/watch?v=2P2HKHXjMWo
GEPPERT, Liberatus (1815-1881)
Liberatus Geppert wurde 1815 in Jauernig (damals Österreichisch-Schlesien, heute Javorník - ganz im Norden Tschechiens an der polnischen Grenze) geboren. Nach Erhalt der Approbation für das Lehramt an Volksschulen und einer kurzen Tätigkeit in Weißwasser wirkte er ab 1832 in seiner Heimatstadt, zunächst als Lehrer und Organist der Stadtkirche, von 1852 bis 1879 als Schulrektor. 1872 erhielt er den Titel eines "Oberlehrers". Geppert schrieb klassizistisch anmutende, aber durchaus romantische Vokal- und Orgelmusik, die auf die oft bescheidenen Möglichkeiten ländlich-provinzieller Kirchenmusikpflege Rücksicht nimmt.
Werke:
Präludium B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=WA0zmPBVQSU
Präludium c-moll >> https://www.youtube.com/watch?v=7TNBJgNBP78
Verwendete Noten:
Zwanzig Präludien für Orgel. Geistliche Musik aus den böhmischen Landen, Band 10. Herausgegeben von Wolfram Hader. LMV 092. Laurentius-Musikverlag, Frankfurt (2007).
GERBER, Ernst Ludwig (1746-1819)
Ernst Ludwig Gerber wurde 1746 in Sondershausen als Sohn des Organisten Heinrich Nicolaus Gerber geboren. 1765 begann er sein Jurastudium in Leipzig, widmete sich jedoch vorrangig der Komposition und kehrte 1768 nach Sondershausen als Musiklehrer der fürstlichen Kinder zurück. 1775 übernahm er das Amt des Hoforganisten von seinem Vater. Berühmt wurde er als Verfasser des "Historisch-biographischen Lexikons der Tonkünstler", das er erstmals 1790 veröffentlichte und das später mehrere Neuauflagen erlebte. Noch heute ist dieses Lexikon ein unentbehrliches Nachschlagewerk vor allem zu deutschen Komponisten und Musikern bis zu seiner Zeit. Viele Details zur Biographie so manches Komponisten kennen wir nur aus "dem Gerber". 1794 wurde er für seine Verdienste vom Fürsten Günther Friedrich Carl I. von Schwarzburg-Sondershausen zum Hofsekretär ernannt. Er starb 1819 in seinem Heimatort.
Werke:
Allein Gott in der Höh sei Ehr (I) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=enB_Qe78fDc&t=24s
Allein Gott in der Höh sei Ehr (II) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=zID7LeJJDyk
Allein Gott in der Höh sei Ehr (III) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=DjXn0ALm94w
Allein Gott in der Höh sei Ehr (IV) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=EPnDqkpnUUc
Allein Gott in der Höh sei Ehr (V) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=8SXkLUoeIqs
Andante zum Gebet G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=x8mBcscgv8A
Fantasia d-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=i3-Vbcj3ZjM
Hast du denn, Jesu, dein Angesicht >>>
https://www.youtube.com/watch?v=5LgjVypgZgE
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend >>>
https://www.youtube.com/watch?v=2I4o_qiE-64
Liebster Jesu, wir sind hier (I) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=xTD_IEuHcVU
Liebster Jesu, wir sind hier (II) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=szRDA_0OjKs
Nun danket all und bringet Ehr >>>
https://www.youtube.com/watch?v=lvjCi6nDQh0
Nur er lebt selig und vergnügt >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Ze_wRFYAIv4
Nun ruhen alle Wälder >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uwxI9m0pMr0
Rondo pro Organo G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=nz-icr8bCHk
GERHARDT, Paul (1867-1946)
Paul Friedrich Ernst Gerhardt wurde 1867 in Leipzig geboren. Er besuchte das Konservatorium seiner Heimatstadt und erhielt Unterricht u.a. bei Salomon Jadassohn und Paul Homeyer. 1893 übernahm er das Organistenamt in Leipzig-Plagwitz und wurde 1898 an den "bestbesoldeten Organistenposten Sachsens", an die Zwickauer Marienkirche berufen. Gerhardt besaß eine zu seiner Zeit legendäre Spieltechnik und gilt als einer der letzten spätromatischen Komponisten, der seinem Stil trotz weitgehender Veränderungen seiner Zeit treu blieb und überwiegend für "sein" Instrument, die Orgel schrieb. Die Ideen der Orgelbewegung lehnte er ab.
Werke:
Postludium d-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Kjs_PPYrcL0
Vor- oder Nachspiel C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=QkEW73lrB-A
GERNSHEIM, Friedrich (1839-1916)
Friedrich Gernsheim wurde 1839 in Worms geboren und studierte ab 1852 in Leipzig bei Ignaz Moscheles und Ferdinand David. Nach einer ersten Anstellung in Saarbrücken wurde Gernsheim 1865 Lehrer am Konservatorium in Köln und wirkte als Kapellmeister am Stadttheater. Im Jahr 1874 erfolgte die Berufung nach Rotterdam als Direktor der „Gesellschaft zur Beförderung der Tonkunst“ und 1890 ans Stern’sche Konservatorium in Berlin. Bedeutend sind seine vier Sinfonien und zahlreichen Kammermusikwerke; der Orgel hat er sich nur gelegentlich zugewandt.
Werke:
Wachet auf, ruft uns die Stimme >>>
https://www.youtube.com/watch?v=rB6sSSQSCR4
GERTLER, Carl (1843-1914)
Carl Gertler (in einer Quelle wird er "H. A. Fr. Carl Gertler" genannt) wurde 1843 in Sondershausen im Norden Thüringens geboren. Ab 1861 finden wir ihn im Bürodienst des Fürstlich-Schwarzburgischen Ministeriums. Zudem wirkte er als Lehrer an der Bürgerschule und zwischen 1869 und 1873 als Stadtkantor in Sondershausen. 1906 wurde er zum Kanzleirat ernannt, 1913 zum "Geheimen Kanzleirat". Sein Bruder Theodor Fr. Chr. B. Gertler (1845-1902) wirkte als Musikdirektor in Stendal.
Werke:
Fuge über das Wort "Gebet" >>>
https://www.youtube.com/watch?v=9-vijfoUhvg
Postludium C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=vCBH0--EnAk
GERVAISE, Claude (um 1510 - nach 1558)
Claude Gervaise wurde um 1510 in Paris geboren, wo er vermutlich auch sein ganzes Leben zubrachte. Er wirkte wahrscheinlich als Musiker in der Hofkapelle Königs Franz I., des "Ritterkönigs". Neben einigen vierstimmigen Chansons schuf er vor allem etliche mehrstimmige Tanzstücke im volkstümlichen Stil, die zu seiner Zeit in Paris in der vornehmen Gesellschaft äußerst populär waren und die man ganz im Sinne der damaligen Zeit auch wunderbar auf der Orgel spielen kann.
Werke:
Allemande >>>
https://www.youtube.com/watch?v=hxc7c-ao4iM
Bransle de Bourgogne I >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pFJ-sDxh0Ns
Bransle de Bourgogne II >>>
https://www.youtube.com/watch?v=0FBxV_YeKYA
Bransle de Bourgogne III >>>
https://www.youtube.com/watch?v=XV135SxS8wM
Bransle de Champagne I >>>
https://www.youtube.com/watch?v=117_loX6y4A
Bransle de Champagne II >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Hv7MMM1Ax7g
Bransle de Champagne III >>>
https://www.youtube.com/watch?v=7hOYCuOPLus
Bransle de Champagne IV >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Jc-eewf9JkE
Bransle de Champagne V >>>
https://www.youtube.com/watch?v=fzxJEZpCb5I
Gaillarde >>>
https://www.youtube.com/watch?v=bsuIooD5EDc
Pavane Passamezzo >>>
https://www.youtube.com/watch?v=YOugA-r4ZDg
GHEYN, Matthias van den (1721-1785)
Matthias van den Gheyn wurde 1721 in Tienen in der heutigen belgischen Provinz Flämisch-Brabant in einer Glockengießer-Familie geboren. Seine Ausbildung erhielt er vermutlich von Abbé Dieudonné Raick in Löwen. 1741 übernahm van den Gheyn das Organistenamt der Sint Pieterskirche in Löwen, 1745 auch das des Carilloneurs; beide Ämter behielt er bis zu seinem Tode 1785. Damit verbunden war der Titel eines "Stadt-Carilloneurs". Van den Gheyns Glockenspiel-Präludien gehören heute zum Carillon-Standard-Repertoire. Darüber hinaus schrieb er verschiedene Lehrbücher und einige Orgelwerke.
Werke:
Fuga g-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Voh6-12jvN8
GIBBONS, Orlando (1583-1625)
Orlando Gibbons wurde 1583 in einer Komponistenfamilie in Oxford geboren. Ab 1590 wirkte der Knabe als Sänger am King’s College in Cambridge. 1614 wurde er Organist in der Kapelle des neuen Königs Jacob I. und blieb dort bis zu seinem Tod. 1623 erhielt er den Grad eines Doctors of Music in Cambridge, ein Jahr später übernahm er das Amt des Organisten an der Westminster Abbey in London. Gibbons gehört zu den bedeutendsten englischen Komponisten des 17. Jahrhunderts; seine Anthems und Services sind bis heute ebenso berühmt wie seine Werke für Gambenconsort.
Werke:
A short preludio of four parts >>>
https://www.youtube.com/watch?v=yPLsyqlWIMM
GIESEGUTH (Johann Daniel?) (18. Jh.)
Bei dem Komponisten "Gieseguth" - dessen einzige erhaltene Komposition in einer Handschrift zwischen Werken von Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Ludwig Krebs überliefert ist - handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Johann Daniel Gieseguth. Seine genauen Lebensdaten sind unbekannt. Er wirkte von 1731 bis 1785 als Lehrer an der Knabenschule sowie als Kantor und Organist an der Hauptkirche St. Mauritius in Pößneck. Ein anderer Organist namens Gieseguth (vielleicht sein Vater?) beging 1767 sein 50-jähriges Dienstjubiläum als Organist.
Werke:
Fuga g-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=rZpzJkCkMvI
GLEITZ, Carl Anton (1795-1879)
Carl Anton Gleitz wurde 1795 in Erfurt als Sohn des damaligen Erfurter Domorganisten geboren. Insofern war ihm sein Beruf gleichsam in die Wiege gelegt, doch wollte er zunächst Jurist werden. Doch als sein Vater 1815 schwer erkrankte, musste ihn der Sohn in dessen Amt vertreten und trat 1822 nach dessen Tod offiziell seine Nachfolge an. Er war ein Schüler des Erfurter Organisten Michael Gotthard Fischer, der seinerseits ein Schüler Kittels war. Er amtierte als Domorganist in Erfurt bis zu seinem Tod 1879, also insgesamt 64 Jahre, wenn man die Zeit der Stellvertretung ab 1815 mitrechnet. Immer wieder wird seine Freundlichkeit und Bescheidenheit hervorgehoben. In der "Urania", Jahrgang 1872 ist zu lesen: "Es entstand eine große Anzahl contrapunktische Studien, die der bescheidene Meister leider zum großen Theil zerstreut hat." An anderer Stelle wird er als "Nestor der deutschen Organisten" bezeichnet. Aus all diesen Zitaten spricht eine hohe Wertschätzung, die ihm zu Lebzeiten zuteil wurde. Heute ist dieser "hochverehrte und liebenswürdige Erfurter Orgelmeister" leider vergessen.
Werke:
Adagio Es-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=fH6a3NdcoLo
Auf, auf, mein Herz, zu loben (Contrapunktische Bearbeitung) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=U_gEObz4dFw
Ave, o Fürstin mein >>>
https://www.youtube.com/watch?v=G7jwUuedhV4
GLUTHMANN, Carl Ferdinand (1809-1867)
Über Carl Ferdinand Gluthmann liegen nur lückenhafte biographische Daten vor. Geboren wurde er 1809 in Langensalza. Er besuchte das Schullehrer-Seminar in Weißenfels und wurde aus diesem 1830 mit Aushändigung des "Wahlfähigkeitszeugnisses" und der Gesamtnote "gut" entlassen. Seine erste Lehrer- und Kantorenstelle hatte er in Nebra an der Unstrut im heutigen sachsen-anhaltinischen Burgenlandkreis. 1839 wechselte er auf die Schulmeister-Stelle nach Langenroda, heute ein Ortsteil der Stadt Roßleben-Wiehe im thüringischen Kyffhäuserkreis, mit der auch die örtliche Kantorenstelle verbunden war. Es war eben die Zeit, in der der "Dorfschulmeister" die Orgel spielte. Seine genau für diese Verhältnisse komponierten kleinen Orgelstücke sind in der Sammlung "Der Orgelfreund" erschienen, die um 1845 im Erfurter Verlag Körner erschien. Als Todesjahr fand ich irgendwo die Jahreszahl 1867, kann die Quelle aber gerade nicht validieren.
Werke:
Vorspiel Es-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=ttnAN3iG17Q
Vorspiel G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=q9a7S1KZisA
GOLDBERG, Johann Gottlieb (1727-1756)
Johann Gottlieb Goldberg wurde 1727 in Danzig geboren. Als etwa Zehnjähriger wurde er vom russischen Botschafter in Sachsen, Hermann Carl von Keyserlingk "entdeckt" und zu Johann Sebastian Bach gebracht, der ihn bis 1746 unterrichtete und ihn als seinen "fähigsten Schüler" betrachtete. Nach Angaben von Johann Nikolaus Forkel wurden Bachs berühmte Goldberg-Variationen 1741 für Goldberg auf Bitte von Keyserlingk geschrieben, damit er „dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte“: Goldberg musste sie gewöhnlich nachts in einem Vorzimmer spielen (von „Einschlafen“, wie vielfach kolportiert, ist dabei nicht die Rede). 1751 wurde Goldberg "Hochgräflicher Kammermusikus" des Grafen Brühl in Dresden, starb allerdings schon mit 29 Jahren.
Werke:
Polonaise e-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=QyC8lulNyss
Polonaise h-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=mCyJdbL2LtA
GOLLER, Vinzenz (1873-1953)
Vinzenz Goller wurde 1873 in St. Andrä bei Brixen in Südtirol geboren. 1888 begann er sein Studium am Lehrerseminar in Innsbruck sowie an der Kirchenmusikschule Regensburg (bei Franz Xaver Haberl und Michael Haller). Nach einigen Jahren im Schuldienst wurde er 1903 Kirchenmusiker in Deggendorf. Er lehrte ab 1910 an der Abteilung für Katholische Kirchenmusik der Wiener Musikakademie in Klosterneuburg. 1936 wurde er zum Bürgermeister von Klosterneuburg gewählt, zwei Jahre später aber von den Nazis des Amtes enthoben. Er starb 1953 in St. Michael im Lungau im Salzburger Land. Goller schrieb zahlreiche liturgische Kompositionen, die i.d.R. für Laienchöre gedacht waren und weite Verbreitung fanden.
Werke:
Stille Nacht, heilige Nacht >>>
https://www.youtube.com/watch?v=AsK_OstrSUw
GOTHE, Georg (1895-1973)
Georg Gothe wurde 1895 in Koblenz geboren. Nach dem Studium der Kirchenmusik unterrichtete er an der Kirchenmusikschule in Hamburg. 1931 wurde er zum Domorganisten in Schwerin ernannt und amtierte dort (mit dem Titel "Kirchenmusikdirektor") bis 1966. Seine zahlreichen, meist nur handschriftlichen Kompositionen sind aus dem praktischen Tun am Schweriner Dom und für seine zahlreiche Schülerschaft entstanden. Sein bekanntester Schüler dürfte Gothes Amtsnachfolger in Schwerin, Winfried Petersen, sein.
Werke:
Befiehl du deine Wege >>> folgt
GOTTSCHALG, Alexander Wilhelm (1827-1908)
Alexander Wilhelm Gottschalg wurde 1827 in Mechelroda bei Mellingen in Thüringen geboren, studierte in Weimar bei Johann Gottlob Töpfer, dem Hoforganisten André Hippolyte Chelard und schließlich bei Franz Liszt. Von 1847 bis 1870 war er Kantor an der Kirche in Tiefurt bei Weimar, anschließend Hoforganist in Weimar und dort auch Seminarlehrer und "Großherzoglicher Orgelrevisor". Liszts Äußerung: "Wenn ich einmal selbst zur Legende geworden bin, wird Gottschalg mit mir fortleben" trug ihm den Beinamen "legendarischer Kantor" ein. Franz Liszt zog ihn bei seinen Orgelkompositionen stets zu Rate. Auch die sogenannten „Orgelconferenzen“, die an der Orgel in Denstedt, einem Nachbarort von Tiefurt stattfanden, gehen auf die gemeinsame Initiative von Gottschalg und Liszt zurück. Da er Liszt auch bei der Herausgabe von Kompositionen half, nannte dieser Gottschalg einmal seinen „Fahnen- und Fackelträger“. Ab 1865 gab Gottschalg zudem die damals weit verbreitete Musik-Zeitschrift "Urania" heraus. Er starb 1908 in Weimar.
Werke:
Chor der älteren Pilger aus "Tannhäuser" (nach Wagner) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=ROJ5SRQ7Pig
Constitutions-Lied (nach Schubert) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=BOy5vANv3QI
Fuge für instructive Zwecke C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=1JaDqb5Fd3s
Gebet aus "Rienzi" (nach Wagner) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=eMAcM7mjl4M
Larghetto a-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=j0CW0wJbF_E
Lied ohne Worte "Trauer" (nach Schumann) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=OvGBW8b0wGU
Lied ohne Worte h-moll (nach Schumann) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=WJpo0wBW8FM
Moderato G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=UyTDnJ2YZos
Zwei kleine Präludien (a-moll und G-Dur) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=QlD8NJAi-Z4
GÖTZE, Heinrich (1836-1906)
Heinrich Götze wurde 1836 in Wartha in Schlesien (heute Bardo in der Woiwodschaft Niederschlesien) geboren. Er besuchte zunächst das Lehrerseminar und studierte danach noch am Leipziger Konservatorium. Er wirkte als Komponist und Lehrer; nach einer kurzen Zeit als Hauslehrer in Rußland ab 1871 zunächst in Liebenthal (heute Lubomierz), dann in Ziegenhals (heute Głuchołazy). 1889 zum "Königlichen Musikdirektor" ernannt, wirkte er bis zu seinem Tod 1906 als Lehrer in Breslau. Er komponierte Vokal- und zahlreiche Orgelwerke.
Werke:
Andante B-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=PvZHOKWKI8U&t=6s
GRAAP, Lothar (*1933)
Lothar Graap wurde 1933 in Schweidnitz (heute Świdnica in der polnischen Provinz Niederschlesien) geboren. Er studierte ab 1949 Kirchenmusik in Görlitz und belegte zusätzliche Kurse bei Helmut Bornefeld und Siegfried Reda. Ab 1954 war er als Kirchenmusiker in Niemegk, danach bis zu seinem Ruhestand als Kantor und Organist an der Klosterkirche in Cottbus tätig; seit 1981 trug er den Titel "Kirchenmusikdirektor". Graap verfasste zahlreiche Kompositionen, die im Wesentlichen im christlichen Gottesdienst wurzeln und vom Bibelwort her bestimmt sind. Seine Kompositionen sind stark von seinem Lehrer Eberhard Wenzel und von Paul Hindemith geprägt und lebt in Schöneiche bei Berlin.
Werke:
Vom Himmel hoch, da komm ich her (Partita) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=VROh2pwKbNQ
Zu Bethlehem geboren (Partita) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=U8a2_H4hPuY
GRABNER, Hermann (1886-1969)
Hermann Grabner wurde 1886 in Graz geboren und studierte ab 1910 am Leipziger Konservatorium bei Max Reger und Hans Sitt. 1912 wurde er Regers Assistent in Meiningen. Ab 1919 lehrte er an den Musikhochschulen Mannheim und Heidelberg, danach am Leipziger Konservatorium, wo u.a. Hugo Distler und der Filmkomponist Miklós Rózsa seine Schüler waren. 1930 wurde Grabner Universitätsmusikdirektor, 1932 Professor. Ab 1938 lehrte er an der Musikhochschule Berlin. Nach dem Krieg lebte er als freischaffender Komponist; er schuf Werke für fast alle Musikgattungen. Seine "Allgemeine Musiklehre" ist bis heute weit verbreitet.
Werke:
Christ ist erstanden >>>
https://www.youtube.com/watch?v=TANkr_Opuz4
Christ lag in Todesbanden >>> folgt
Herzlich lieb hab ich dich, o Herr >>> folgt
Liebster Jesu, wir sind hier >>>
https://www.youtube.com/watch?v=rr5CRtK4DD0
Morgenglanz der Ewigkeit >>>
https://www.youtube.com/watch?v=-BUPGSXwhis
Te Deum laudamus >>> folgt
GRADEHAND, Friedrich (1812-1842)
Friedrich Gradehand wurde 1812 in Brehna bei Bitterfeld geboren. Er war ein Schüler von Thomaskantor Christian Theodor Weinlig (1780-1842) in Leipzig. Danach arbeitete er als Klavierlehrer sowie als Organist an der heute nicht mehr existierenden (1871 abgerissenen) Georgenkirche im Georgenhaus (Krankenhaus) am Brühl. Er starb bereits mit 30 Jahren in Leipzig, wie wir dem Nekrolog entnehmen, "sanft und schmerzlos im kräftigsten Mannesalter an jener langsam zum Tode führenden Krankheit, die den Geist nicht stört, ja mehr und mehr ihn heller werden läßt." Seine wenigen erhaltenen, in verschiedenen Sammlungen jener Zeit veröffentlichten Kompositionen zeigen gedienene Ausbildung und sind es wert, nicht in Vergessenheit zu geraten.
Werke:
Vorspiel zu einem Choral von erhebendem Inhalte >>>
https://www.youtube.com/watch?v=GcfLyemEtho
Vorspiel zu einem Choral von tröstlichem Inhalte >>>
https://www.youtube.com/watch?v=jUjs2XHIKhw
Wie schön leuchtet der Morgenstern >>>
https://www.youtube.com/watch?v=FDaAQ8lZwOg
GRAFF, Johann (1684-1750)
Johann Graff (auch manchmal Graf geschrieben) wurde 1684 in Nürnberg geboren. Er war zunächst Orchestermusiker und diente als Oboist im "Löffelholtzschen Regiment" in Ungarn. 1718 trat er als Musiker in den Dienst des Kurfürsten von Mainz, danach des Bischofs von Bamberg. 1723 wurde er Konzertmeister und 1739 Hofkapellmeister beim Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. Er komponierte zwölf Violinsonaten und weitere kleinere, meist unveröffentlichte Stücke.
Werke:
Ciacona in g >>>
https://www.youtube.com/watch?v=atFoEYKElt0
GRAUN, Carl Heinrich (1704-1759)
Carl Heinrich Graun wurde 1704 in Wahrenbrück bei Bad Liebenwerda geboren. Er und sein älterer Bruder Johann Gottlieb Graun besuchten die Kreuzschule in Dresden, wo sie von Kreuzkantor Johann Zacharias Grundig und Christian Petzold unterrichtet wurden. 1724 wurde Carl Heinrich Graun Hofsänger und Vizekapellmeister in Braunschweig. Dort lernte der den späteren König Friedrich II. von Preußen (den "Großen") kennen, der ja 1733 eine braunschweigische Prinzessin heiratete und für deren Hochzeit Graun die Oper "Lo Specchio della Fedelta" schrieb. Friedrich holte daraufhin beide Grauns zu sich an den Hof nach Rheinsberg und ernannte ihn nach seiner Thronbesteigung 1740 zum Kapellmeister. Als Leiter der Königlichen Hofoper war er einer der angesehensten Musiker und Komponisten - neben Opern stammen auch geistliche Werke wie etwa die berühmte Passionsmusik "Der Tod Jesu" aus seiner Feder - im friderizianischen Berlin.
Werke:
Fuga d-moll aus "L'Europa galante" >>>
https://www.youtube.com/watch?v=REgF0e4kK0w
GRAUPNER, Christoph (1683-1760)
Christoph Graupner wurde 1683 in Kirchberg, rund 10 Kilometer südlich von Zwickau geboren. In Leipzig besuchte er die Thomasschule und wurde u.a. von Johann Schelle und Johann Kuhnau unterrichtet. 1705 ging er als Cembalist nach Hamburg und 1709 an den Hof des Landgrafen von Hessen-Darmstadt, wo er 1711 zum Hofkapellmeister ernannt wurde. 1722 bewarb er sich als Thomaskantor in Leipzig, musste dann aber auf Geheiß seines Landgrafen die Berufung ablehnen (was ihm in Darmstadt mit einem höheren Gehalt "versüßt" wurde), womit er den Weg für Johann Sebastian Bach frei machte. Graupners umfangreiches, in rund 50 Jahren in Darmstadt entstandenes Schaffen ist noch weitgehend unveröffentlicht; er schuf Opern, rund 1.400 (!) Kantaten, 113 Sinfonien und weitere Stücke für kammermusikalische Besetzungen, für "Clavier" und Orgel.
Werke:
Aria variata c-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=7Q8kDbAt9f0
Preludio con Fuga a-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=msqnrHA20Js
Preludio con Fuga d-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=_l2gzwLMxlE
GREISS, Jakob Friedrich (ca. 1720-1769)
Über Jakob Friedrich Greiss wissen wir äußerst wenig. Er war ein Schüler des Darmstädter Hofkapellmeisters Christoph Graupner (1683-1760). Von 1751 bis 1769 wirkte Greiss als Hoforganist der Landgrafen von Hessen-Darmstadt an deren Schloßkirche. Graupner hatte Greiss für diesen Posten empfohlen. Eine Notiz auf einem der beiden Manuskripte, in denen die Choralbearbeitungen von Greiss enthalten sind, bezeichnet den Verfasser als "ehemaligen Stallschreiber in Damstadt, Schüler von Capellmeister Graupner". Nach 1769 hören wir nichts mehr von ihm. Seine erhaltenen Choralbearbeitungen zeigen solide kontrapunktische Arbeit und weisen stilistisch auf die frühe Klassik hin.
Werke:
Der Herr ist mein getreuer Hirt >>>
https://www.youtube.com/watch?v=W6wiNXSiPVk
Herzlich tut mich verlangen >>>
https://www.youtube.com/watch?v=nbRJwL_8kvo
Nun danket alle Gott >>>
https://www.youtube.com/watch?v=PYBecQRl3qw
Wachet auf, ruft uns die Stimme >>>
https://www.youtube.com/watch?v=JHZXQibQN_o
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>>
https://www.youtube.com/watch?v=eEk2Oi3sQl8
Wo Gott der Herr nicht bei uns hält >>>
https://www.youtube.com/watch?v=x-gEPg78uZE&t=112s
Verwendete Noten (für alle Stücke):
Orgelmusik der Klassik und Frühromantik 4. Orgelchoräle von Jakob Friedrich Greiss. Herausgegeben von Eberhard Hofmann. BA 6562. Bärenreiter, Kassel.
GRELL, August Eduard (1800-1886)
August Eduard Grell wurde 1800 in Berlin geboren; sein Vater und sein Onkel waren angesehene Musiker in Berlin. Grell studierte Komposition bei Carl Friedrich Zelter und Carl Friedrich Rungenhagen in Berlin sowie bei Michael Gotthard Fischer in Erfurt. 1839 wurde er Hof- und Domorganist in Berlin und 1853 als Nachfolger Rungenhagens Direktor der Sing-Akademie zu Berlin und der Zelterschen Liedertafel. Er galt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als eine der herausragenden Persönlichkeiten des Berliner Musiklebens sowie als außergewöhnlich fruchtbarer und vielseitiger Komponist. Er schuf zahlreiche a-cappella-Vokalwerke, mit denen er wegweisend war für die "Wiederentdeckung" alter Meister und Neuschöpfungen im "classischen" Stil.
Werke:
36 kurze Orgelpräludien op. 29
Präludium Nr. 1 B-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=GNxbVscUSQ0
Präludium Nr. 2 g-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=vAB-l_Fx7cM
Präludium Nr. 3 C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Vu7iWRy2H94
Präludium Nr. 4 d-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=24fyk7DcDPo
Präludium Nr. 5 Es-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=0THeMHf6wag
Präludium Nr. 6 d-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=bTKib0K39gc
Präludium Nr. 7 c-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=A5VM_iBi5VM
Präludium Nr. 8 C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=01ZbtgoOmfc
Präludium Nr. 9 E-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=U71_qn2xLxc
Präludium Nr. 10 e-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=d912QdY3_fI
Präludium Nr. 11 D-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uP5_EqDhMY8
Präludium Nr. 12 G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=_1dmldaqHqE
Präludium Nr. 13 g-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=n71ZPsRTnXI
Präludium Nr. 14 c-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=ggXpeduRduU
Präludium Nr. 15 f-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=zpMe_JWJg_c
Präludium Nr. 16 D-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=170Zsra3EKw
Präludium Nr. 17 fis-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=6h-Jp83LRPE
Präludium Nr. 18 E-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=KMDiLmEBkuU
Präludium Nr. 19 A-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=xQcryo79_-s
Präludium Nr. 20 F-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=-5c6-unWJss
Präludium Nr. 21 F-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Xdqm-ivnpTE
Präludium Nr. 22 a-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=7svppfsCSA4
Präludium Nr. 23 e-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=v3giKKRiE0c
Präludium Nr. 24 B-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=DsZ2jMH0PuY
Präludium Nr. 25 Es-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=0hZBor8ETIw
Präludium Nr. 26 f-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=_sBFdS0kNdI
Präludium Nr. 27 e-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=gmI8giZwTng
Präludium Nr. 28 e-phrygisch >>>
https://www.youtube.com/watch?v=5zKTi95oJgU
Präludium Nr. 29 As-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pO2OWrMeBsE
Präludium Nr. 30 h-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=G59jMyI2ikM
Präludium Nr. 31 h-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=kIOpuZoK-GU
Präludium Nr. 32 As-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=lZHjwtMGHNQ
Präludium Nr. 33 a-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=OBA889O2mj8
Präludium Nr. 34 G-mixolydisch >>>
https://www.youtube.com/watch?v=LK5tmlaQqqo
Präludium Nr. 35 G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=ASpRcAxzHBg
Präludium Nr. 36 A-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=FHWhph44S0s
GREVE, Conrad (1820-1851)
Nikolaus Conrad Peter Otto Greve wurde 1820 in Glückstadt im damaligen Herzogtum Schleswig geboren. Seit 1842 wirkte er im städtischen Orchester der finnischen Stadt Turku als Violinist. Ab 1846 studierte er am Leipziger Konservatorium, u.a. bei Felix Mendelssohn Bartholdy. Nach seiner Rückkehr nach Turku dirigierte er verschiedene Orchester und Musikvereine, starb aber bereits 1851. Unter seinen Kompositionen finden sich u.a. musikalische Theaterstücke, die in jener Zeit in Finnland populär waren. Die Autographe seiner wenigen Orgelwerke werden im Sibelius-Museum Turku aufbewahrt.
Werke:
Fuge D-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=RIvyGQKY-KM
GRIEG, Edvard (1843-1907)
Edvard Grieg wurde 1843 in der westnorwegischen Hansestadt Bergen geboren. 1858 ging er auf Empfehlung des Violinvirtuosen Ole Bull nach Leipzig, um am dortigen Konservatorium Musik (Klavier und Komposition) zu studieren. Ein Kompositionsstudium in Leipzig bedeutete damals zunächst, sich mit den Gesetzmäßigkeiten des barocken Kontrapunkts vertraut zu machen - dies schrieb der Lehrplan des Konservatoriums obligatorisch vor. Grieg besuchte die Kontrapunkt-Klasse von Robert Papperitz, später Tonsatz bei Ernst Friedrich Richter und schließlich ab 1861 Komposition bei Thomaskantor Moritz Hauptmann. In den Arbeitsbüchern Griegs aus jenen Jahren finden sich Choralbearbeitungen und Fugen für Orgel, die er zu Studienzwecken schrieb. Doch sind sie weit mehr als bloße Schülerarbeiten. Sie dokumentieren ein beachtliches Wissen und Verständnis für polyphone Strukturen und beleuchten damit eine kaum bekannte Seite in Griegs kompositorischem Schaffen. Später wandte sich von der Orgel ab und lebte und wirkte als freischaffender Pianist und Komponist. Seine Bedeutung für die Entwicklung der Klavier- und Kammermusik kann hier nur am Rande erwähnt werden.
Werke:
Fuge a-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pEb2C4ZQG0g
Fuge C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=c6jVUl4qAbU
Fuge c-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=YcJfwOs1j3E&t=44s
Fuge G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pEdB9DNvt6w
Herr, ich habe mißgehandelt >>>
https://www.youtube.com/watch?v=atjIqOZJQvQ
Mein erst Gefühl sei Preis und Dank >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Z2WQk6W4kPI
Vom Himmel hoch, da komm ich her >>>
https://www.youtube.com/watch?v=AI8pPvjvt7I
GRIMM, C. (Christoph, *1646 ?)
Die sogenannte Grimm-Tabulatur, um 1698 begonnen, befindet sich in der Nationalbibliothek Wien. Mit einiger Sicherheit dürfte sie im Raum zwischen Hannover, Magdeburg und dem Harz entstanden sein. Doch wer sich hinter den Autorenkürzeln "C. Grimm" bzw. "HG" verbirgt, konnte bis jetzt nicht mit absoluter Sicherheit festgestellt werden. Es könnte sich bei "C. Grimm" um Christoph oder Christopher Grimm handeln, den 1646 geborenen Sohn des Celler Hoforganisten Michael Grimm. Stilistisch steht jener "C. Grimm" Johann Jakob Froberger nahe, dessen Werke in der genannten Tabulatur auch reichlich vertreten sind.
Werke:
Bergamasca (Variationen) >>> folgt
Praeludium in G >>> folgt
GROSHEIM, Georg Christoph (1764-1847)
Georg Christoph Grosheim wurde 1764 in Kassel geboren. Er wirkte zunächst als Bratschist in der Kasseler Hofkapelle und unterrichtete am Schullehrer-Seminar. Nach seiner Tätigkeit als Musikdirektor beim kurzlebigen "Deutschen Theater" in Kassel wurde eer Musiklehrer der kurfürstlichen Kinder. Später widmete sich Grosheim neben seiner pädagogischen Tätigkeit ausschließlich der Schriftstellerei und Komposition. Er war Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften, verfasste Lexikonartikel und hinterließ ein umfangreiches kompositorisches Oeuvre. Grosheim starb 1847 in Kassel.
Werke:
Befiehl du deine Wege >>>
https://www.youtube.com/watch?v=ldsNSkmzTIg
Der Tag ist hin, mein Jesus bei mir bleibe >>>
https://www.youtube.com/watch?v=fXGw4lcbLlQ
Du klagst, o Christ, in schweren Leiden >>>
https://www.youtube.com/watch?v=fXGw4lcbLlQ
Ein feste Burg ist unser Gott >>>
https://www.youtube.com/watch?v=_eiirzJxQTg
Es wolle Gott uns gnädig sein >>>
https://www.youtube.com/watch?v=0PLHDYxwgOc
O Gott Vater, ich glaub an dich >>>
https://www.youtube.com/watch?v=J84npqkuloo
O Lamm Gottes unschuldig >>>
https://www.youtube.com/watch?v=hINKnx36ZLg
Vernimm, o Gott, mein Flehen >>>
https://www.youtube.com/watch?v=9uF-MHRXGYc
GROSJEAN, Ernest (1844-1936)
Ernest Grosjean wurde 1844 in Vagney in den Vogesen geboren und war ein Neffe und Schüler von Jean-Romary Grosjean, dem Gründer und Direktor des "Journal des organistes". 1864 wurde er Organist der Kathedrale von Uzès und von 1868 an wirkte er 67 Jahre (!) bis 1935 als Organist und Kapellmeister der Kathedrale von Verdun. Grosjean schrieb verschiedene Lehrwerke, u. a. für Harmonielehre, sowie zahlreiche Stücke für Chor, Klavier, Orgel und Harmonium.
Werke:
Communion en Sol majeur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=P6JMY2oJctY
Marche en Fa majeur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=vQctyDayzNE
Priere en Mi bemol majeur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=bAiGEh_B0og
GROSSE, Johann Wilhelm (2. Hälfte 18. Jh.)
Über Johann Wilhelm Große ist lediglich bekannt, dass er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Kantor und Organist in Kahla bei Jena wirkte; seine genauen Lebensdaten sind unbekannt. 1787 gab er in einem Rudolstädter Verlag sechs Choralvorspiele im Druck heraus, von denen ich ein Exemplar in der "Bibliothèque Royale de Belgique" finden konnte.
Werke:
Erschienen ist der herrlich Tag >>>
https://www.youtube.com/watch?v=xcm5Zf0CWgw
Jesu, meine Freude >>>
https://www.youtube.com/watch?v=54BOUaXXpUo
O heiliger Geist, o heiliger Gott >>>
https://www.youtube.com/watch?v=-NV6FYuDj1A
O Jesu Christ, meins Lebens Licht >>>
https://www.youtube.com/watch?v=bOANhWZXL4s
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>>
https://www.youtube.com/watch?v=EnYcgOJ4-Ok
Willkommen, Held im Streite >>>
https://www.youtube.com/watch?v=hZTFKrGAN9g
GROTZ, Dionysius (1748-1819)
Dionysius Grotz (in älteren Lexika manchmal "Grotius" geschrieben) wurde 1748 im niederbayerischen Dingolfing geboren. Über seine Ausbildung ist nichts bekannt, doch scheint er mit dem Fürstenzeller Zisterzienser-Organisten Franz Xaver Hochmayr zumindest gut bekannt gewesen zu sein. 1770 wurde Grotz Stiftsorganist der Benediktinerabtei Vornbach am Inn, dazu kam später noch das Amt als "Tafernwirt" bei der Vornbacher "Hoftaferne". In jener Zeit war Joseph Drechsler (1782-1852) aus Wien sein Generalbaß-Schüler. Nach der Auflösung des Klosters 1803 wurde Grotz pensioniert und starb 1819. Er schrieb Vokal- und Orgelwerke für den gottesdienstlichen Gebrauch.
Werke:
Fuga d-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=nV68FN9lAUs
Praeludium primi toni >>> folgt
Vor- oder Nachspiel F-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=EHBMEF4NRyo
GRÜEL, Eugen (1847-1927)
Eugen Grüel wurde 1847 in Pömmelte, heute ein Ortsteil der Stadt Barby im Salzlandkreis als Sohn eines Pfarrers geboren. Über seinen Werdegang ist so gut wie nichts bekannt. Er scheint in Dresden studiert zu haben, denn aus dem Jahre 1875 ist ein in Dresden geschriebener Brief von ihm an seinen Verleger erhalten. Danach wirkte Grüel über 40 Jahre als Kantor und Organist der (in den 1970er-Jahren auf Geheiß der SED-Führung abgerissenen) Heilig-Geist-Kirche in Potsdam und starb 1927. Er schrieb Klavier- und Kammermusik sowie Choralvorspiele für Orgel.
Werke:
Liebster Jesu, wir sind hier >>>
https://www.youtube.com/watch?v=53_SzFec8oQ
Lobe den Herren >>>
https://www.youtube.com/watch?v=nUoCZ-QFVH4
Straf mich nicht in deinem Zorn >>>
https://www.youtube.com/watch?v=mZMEi-RUjKU
GRÜNBERGER, Theodor (1756-1820)
Theodor Grünberger wurde 1756 als Johannes Paul Grünberger in Bettbrunn bei Kösching im Landkreis Eichstätt geboren. Nach der Schule trat Grünberger in München dem Orden der Augustiner-Eremiten bei und war als Organist im Kloster tätig. Um 1790 erschienen seine ersten Kompositionen im Druck, er lebte zu der Zeit in Regensburg. 1793 wurden einige Liebesaffären des lebenslustigen Paters anrüchig. Um einer Bestrafung durch den Orden und dem Bischof zu entgehen, flüchtete er nach Augsburg und wurde in das Kloster Ramsau bei Haag strafversetzt. Hier komponierte er zahlreiche Orgelstücke, Violinsonaten und Messen in lateinischer und deutscher Sprache. Nach der Säkularisation war er Professor für Orgel in München und ab 1816 Schloßkaplan in Münchsdorf im heutigen Landkreis Rottal-Inn.
Werke:
Abmarsch der Klosterfrauen aus Geisenfeld 1802 >>>
https://www.youtube.com/watch?v=WPcNlvvRRjQ
Fuga nach der Epistel F-Dur >>> folgt
Unter dem Offertorium F-Dur >>> folgt
GRUNDMANN, Alfred (1857-1930)
Alfred Grundmann wurde 1857 in Seifhennersdorf bei Zittau geboren. Er studierte in Bautzen und Leipzig, u.a. bei Thomasorganist Ernst Friedrich Richter. Nach einer Anstellung im russischen Charkow war er in Bautzen und ab 1901 als Lehrer und Organist in Dresden-Strehlen tätig. Gleichzeitig war er Organist der Sophienkirche und erhielt 1912 den Titel "Königlicher Musikdirektor". Er komponierte Klavier- und Chorstücke sowie zahlreiche Orgelwerke spätromantischer Prägung.
Werke:
Christus, der ist mein Leben >>>
https://www.youtube.com/watch?v=qjVCp3osRWM
Den die Hirten lobeten sehre >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pMj9NDXCG8E
GRÜNEWALD, Gottfried (1673-1739)
Gottfried Grünewald wurde 1673 in Seifhennersdorf bei Zittau geboren. Über seinen Werdegang ist nichts bekannt. Er war als Sänger an der Oper am Gänsemarkt in Hamburg sowie in Leipzig tätig, bevor er 1709 als Vize-Kapellmeister nach Weißenfels wechselte, wo er die Tochter des Hofkapellmeisters Johann Philipp Krieger heiratete. Ab 1711 war Grünewald als Vizekapellmeister in Darmstadt der Stellvertreter Christoph Graupners. Aus seinem Schaffen kennen wir heute sieben Clavier-Partiten; seine übrigen Werke sind verschollen.
Werke:
Praeludium und Fuge in d >>>
https://www.youtube.com/watch?v=KEa955zwdmY
GUILAIN, Jean Adam (um 1680 - nach 1739)
Jean Adam Guilain ist deutscher Abstammung. Als Johann Adam Wilhelm Freinsberg wurde er um 1680 geboren, das genaue Geburtsjahr und der Geburtsort sind unbekannt. Ab etwa dem Jahr 1700 lebte er in Paris, machte seinen dritten Vornamen Wilhelm zum französierten Nachnamen "Guilain" und wirkte als Cembalolehrer und Organist an Saint-Honoré sowie in den Klöstern der Jesuiten und der "Cordeliers" ("Kordelträger", d.h. Franziskaner). Seine 1706 erschienenen Orgelsuiten lassen den Einfluß von Louis Marchand erkennen, des Hof-Cembalisten Ludwigs XIV., dessen Schüler oder Assistent er vielleicht war.
Werke:
Suite du second ton
Prélude >>>
https://www.youtube.com/watch?v=EFz9DNOfe5U&t=5s
Tierce en taille >>>
https://www.youtube.com/watch?v=zwcenf3caro&t=4s
Duo >>>
https://www.youtube.com/watch?v=r66rKSQiQBg&t=4s
Basse de Trompette >>>
https://www.youtube.com/watch?v=JJ7j-YXWRxw
Trio de Flûtes >>>
https://www.youtube.com/watch?v=JQKidxtVsJs&t=4s
Dialogue >>>
https://www.youtube.com/watch?v=zCQ8t1DnCvw&t=2s
Petit Plein jeu >>>
https://www.youtube.com/watch?v=xNgPT1v2VAE
GULBINS, Max (1862-1932)
Max Gulbins wurde 1862 im damaligen Kummetschen, Kreis Goldap in Ostpreußen geboren (heute Kumiecie in Polen). Seine Kindheit verbrachte Gulbins in Groß Berschkallen, wo sein Vater als Schulmeister und auch als Organist und Chorleiter tätig war. Nach seinem Abitur studierte er von 1882 bis 1888 an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin Komposition und Orgel bei Friedrich Kiel, Benno Härtel und Heinrich von Herzogenberg. Nach seinem Studium wirkte er zunächst als Musikdirektor in Stallupönen und Insterburg. Im Jahre 1900 erhielt er einen Kantorenposten in Elbing und 1905 wurde er zum "Königlichen Musikdirektor" ernannt. 1907 wechselte er dann auf eine Stelle als Kantor und „Oberorganist“ an St. Elisabeth, einer der wichtigsten Kirchen in Breslau. Hier wirkte er, 1917 zum Professor ernannt, bis zu seinem Tode 1932. Er komponierte zahlreiche Werke für Chor und vor allem für Orgel - allesamt gediegene Werke, die eine größere Bekanntheit verdienten.
Werke:
36 Choral-Vorspiele op. 16
Ach Liebster, zeuch mich von der Erde (Nr. 1) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Wm9lrl3oWqQ
Ach, was soll ich Sünder machen (Nr. 2) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Q3Pap30tjHg
Allein Gott in der Höh sei Ehr (Nr. 3) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=dquDPoi1eXs
Allein zu dir, Herr Jesu Christ (Nr. 4) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=38E5kOtPrwY
Alle Menschen müssen sterben (Nr. 5) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=GokvPdZmbMU
Allenthalben, wo ich gehe (Nr. 6) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=g5SX3ldNZI4
An Wasserflüssen Babylon (Nr. 7) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=F1O2rIWzvzg
Auf, Christenmensch (Nr.
8) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pzhcKWM5cN8
Aus meines Herzens Grunde (Nr. 9) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=jR9vWALLAWc
Christe, wahres Seelenlicht (Nr. 10) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=AMAcPL0Fuvo
Christ lag in Todesbanden (Nr. 11) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=q_5eiAsIWbM
Christus, der ist mein Leben (Nr. 12) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=OZtVWwEeGZk
Der am Kreuz ist meine Liebe (Nr. 13) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=6kYOqEWr17A
Du, o schönes Weltgebäude (Nr. 14) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Bj_OFnMI4uQ
Es ist gewiß ein große Gnad (Nr. 15) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=o2Gl3ZK7To0
Fünf Brünnlein sind (Nr. 16) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=u0LT44RnuF0
Herr, wie du willst, so schicks mit mir (Nr. 17) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=82wvZTxazW8
Ich bin ja, Herr, in deiner Macht (Nr. 18) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=AypBqDSsAiE
Nun sich der Tag geendet hat (Nr. 19) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=AT0Jfvblu7Q
Singen wir aus Herzensgrund (Nr. 20) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=U5ppvDdtKMs
Der lieben Sonne Licht und Pracht (Nr. 21) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=LF1oV1j6iUA
Herr Gott, dich loben alle wir (Nr. 22) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=u1mZpopDXyo
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend (Nr. 23) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=nkhY3lge1mI
Höchster Priester, der du dich (Nr. 24) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=V3uOji92SeY
Jesus, meine Zuversicht (Nr. 25) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=UBwhoCaxjFY
Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn (Nr. 26) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Db-VZbh_6bM
Liebster Jesu, wir sind hier (Nr. 27) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Jv81GEmjIa4
Sollt ich meinem Gott nicht singen (Nr. 28) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=R8vYq_jOpMA
Wie soll ich dich empfangen (Nr. 29) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=KQTaWs15ykM
Zion klagt mit Angst und Schmerzen (Nr. 30) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=1804gAogQak
Aus meines Herzens Grunde (Nr. 31) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=MeIjguiRolw
Es ist das Heil uns kommen her (Nr. 32) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=I7Oy2PcVqzo
Nun lob, mein Seel, den Herren (Nr. 33) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=EPkUADN7hjM
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt (Nr. 34) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=LVZzykG_MC8
Vom Himmel hoch, da komm ich her (Nr. 35) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=4fDT7zAScBA
Wach auf, mein Herz und singe (Nr. 36) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=M1x2DssDLVE
Für die Passionszeit. 10 Charakterstücke op. 58
Christe, du Lamm Gottes (Nr. 1) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=_26MdOdhzgs
Die Seele Christi heil'ge mich (Nr. 2) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=6e_2BoyPJuU
Seele, geh nach Golgatha (Nr. 3) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=cLYdicRfQjk
Jesu, deine Passion (Nr. 4) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=zOCtag6KPKA
Der am Kreuz ist meine Liebe (Nr. 5) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=UFS_gVGE-8E
O Haupt voll Blut und Wunden (Nr. 6) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Qa2YQRtyaTU
O Welt, sieh hier dein Leben (Nr. 7) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=OJQI7_xLqnQ
Fünf Brünnlein sind (Nr.
8) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=oiHC2qvmY6Y
Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen (Nr. 9) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=iI8mF3AspcU
Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld (Nr. 10) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=5sdm1q4zqrU
Aus meines Herzens Grunde op. 87, 3 >>>
https://www.youtube.com/watch?v=8kneZoE8jCE&t=40s
Ich hatt einen Kameraden op. 105,3 >>>
https://www.youtube.com/watch?v=dLucwN5_37k
Nun danket alle Gott op. 87,7 >>>
https://www.youtube.com/watch?v=QKhri10QnQA
Sei getreu bis an das Ende op. 41,7 >>>
https://www.youtube.com/watch?v=SjnNXA_B-pI
GÜNTERSBERG, Heinrich Christian Carl (1772-1846)
Heinrich Christian Carl Güntersberg wurde 1772 in Roßla im heutigen sachsen-anhaltinischen Landkreis Mansfeld-Südharz geboren. Über sein Leben ist nicht allzu viel bekannt. Ab 1809 bis zu seinem Tod 1846 wirkte er als Organist an der Stadtkirche St. Andreas in Eisleben. Er gab einige Sammelwerke für die Lehrer-Organisten jener Zeit heraus, so erschien sein "Praktisches Hand- und Hülfsbuch für Cantoren, Organisten, Landschullehrer und alle angehenden Orgelspieler" unter dem Titel "Der fertige Orgelspieler" im Jahre 1824. Auch als Schreiber einer Handschrift mit Werken Bachs (heute in der Sammlung Fétis in Brüssel) ist sein Name bekannt geworden.
Werke:
An Wasserflüssen Babylon >>> folgt
Gelobet seist du, Jesu Christ >>> folgt
GÜNTHER, Gebhard Christian (2. Hälfte des 18. Jahrhunderts)
Geburts- und Todesjahr von Gebhard Christian Günther konnten noch nicht ermittelt werden. Er stammte möglicherweise aus Zeitz oder der näheren Umgebung dieser Stadt, denn nach einer biographischen Abhandlung über Johann Ludwig Krebs war Günther als Gymnasiast einige Jahre dessen Klavierschüler und Vertreter an der Zeitzer Schloßorgel. Später wurde Günther Stadt- und Schloßorganist in Querfurt. Unter Angabe dieses Amtstitels veröffentlichte er vor 1780 eine Sammlung von Klavierstücken (der seit 1763 verwitweten Kurfürstin Maria Antonia von Sachsen gewidmet) und 1784 ein Heft mit Orgelstücken für den gottesdienstlichen Gebrauch.
Werke:
Gottes Sohn ist kommen >>> folgt
Jesu, der du meine Seele >>> folgt
Wir Christenleut >>> folgt
GURLITT, Cornelius (1820-1901)
Gustav Cornelius Gurlitt wurde 1820 in Altona bei Hamburg geboren. Er studierte in Hamburg und Kopenhagen, wo er u.a. Niels Wilhelm Gade kennenlernte und lebenslang mit ihm befreundet blieb. Er wirkte zunächst in Hirschholm (Hørsholm) bei Kopenhagen als Musiklehrer und reiste 1845 über Leipzig nach Rom, wo er rasch Anerkennung fand. Nach seiner Rückkehr war er Militärkapellmeister zunächst der dänischen, später der deutschen Armee. 1866 wurde er Organist der Altonaer Hauptkirche St. Trinitatis, 1873 "Königlicher Musikdirektor" und lehrte Chorgesang am Hamburger Konservatorium. Als Komponist von Sinfonien, Liedern, Kammer- und Klaviermusik war er sehr produktiv und vielseitig.
Werke:
Abendgebet >>>
https://www.youtube.com/watch?v=YV--vU_Xodw
HAAN, Willem de (1849-1930)
Willem de Haan wurde 1849 in Rotterdam geboren und besuchte nach erstem Unterricht bei Samuel de Lange und Woldemar Borgiel das Leipziger Konservatorium. Danach folgten Reisen durch verschiedene Städte Europas. Nach einer ersten Anstellung in Bingen wurde er 1876 Dirigent des Mozartvereins in Darmstadt, 1878 Zweiter Kapellmeister am Hoftheater und 1881 schließlich Hofkapellmeister in Darmstadt, wo er u.a. die Werke Wagners aufführte. 1889 übernahm er zudem den Musikverein der Stadt. Nach 1919 zog er sich weitgehend zurück. Er komponierte zwei Opern und weitere Stücke für verschiedene Besetzungen, so auch einige Choralvorspiele für die Orgel.
Werke:
Herr, ich habe mißgehandelt >>> folgt
O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen >>> folgt
Sollt es gleich bisweilen scheinen >>> folgt
Wo Gott der Herr nicht bei uns hält >>> folgt
HAAS, Joseph (1879-1960)
Joseph Haas wurde 1879 in Maihingen bei Nördlingen geboren und wurde zunächst - wie sein Vater - Lehrer. 1904 lernte Joseph Haas Max Reger kennen und folgte ihm 1907 zum Musikstudium nach Leipzig. Haas schloss 1909 sein Studium ab und wurde 1911 Kompositionslehrer am Konservatorium in Stuttgart, wo er 1916 zum Professor ernannt wurde. Anschließend lehrte er an der Akademie für Tonkunst in München von 1924 bis 1950 als ordentlicher Professor. Im Jahr 1921 gründete er zusammen mit Paul Hindemith und Heinrich Burkard die Donaueschinger internationalen Kammermusikfeste für Neue Musik. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Präsident der Hochschule für Musik und Theater München (bis zu seiner Emeritierung 1950) und leitete ihren Wiederaufbau. Zu seinen Lebzeiten war Haas ein äußerst erfolgreicher und angesehener Komponist, der sich mit harmonisch reicher und polyphon orientierter Tonsprache deutlich als Schüler Max Regers ausweist. Er hinterließ in der Hauptsache Vokalmusik, also Liedern sowie geistliche und weltliche Chormusik. Daneben schrieb er auch Kammermusik, Orchester-, Klavier- und Orgelwerke.
Werke:
Herzlich tut mich verlangen >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pteHmMPNI_c
Liebster Jesu, wir sind hier >>>
https://www.youtube.com/watch?v=ywBlnHgKZ90
Nun laßt uns Gott, dem Herren >>>
https://www.youtube.com/watch?v=CBzGNiHNld0
Wie schön leuchtet der Morgenstern >>>
https://www.youtube.com/watch?v=4RAvLXCzZTM
HÄGG, Gustaf (1867-1925)
Gustaf Wilhelm Petersson Hägg wurde 1867 in Visby auf der schwedischen Insel Gotland geboren. Er studierte an der Königlich Schwedischen Musikhochschule und wurde 1893 zum Organisten St.-Klara-Kirche im Zentrum von Stockholm ernannt. Ab 1904 unterrichtete er Harmonielehre an der Königlichen Akademie in Stockholm und wurde 1915 zum Professor ernannt. Neben einem Klaviertrio und einigen Orgel- und Klavierwerken schrieb Hägg mehrere bedeutsame Werke für das Harmonium, die (neu oder wieder) zu entdecken in jedem Falle lohnt.
Werke:
Ach, sagt mir nichts von Gold >>> folgt
Sommerabend >>> folgt
HAHN, Carl Theodor (1809-1864)
Carl Theodor Haas wurde 1809 in Dobers (heute Dobrzyń im polnischen Teil der Oberlausitz) geboren. Er war ein Schüler des Organisten Christian Benjamin Klein aus Schmiedeberg im Riesengebirge (heute Kowary in der Woidwodschaft Niederschlesien) und bildete sich danach in Darmstadt bei Hofkapellmeister Christian Heinrich Rinck fort. 1828 weilte er in Berlin und erhielt Unterricht von Carl Friedrich Zelter und Bernhard Klein. Nach einer Zeit als Gesangslehrer in Berlin reiste er ab 1838 nach Paris, sodann nach Italien, Wien und Prag. Nach Berlin zurückgekehrt, wurde er als Organist an der Berlin Petrikirche (auf dem Petriplatz in Alt-Kölln) und schließlich 1840 als Repetitor an der Königlichen Opern-Gesangschule angestellt. Geistliche Chormusik bildet den Schwerpunkt seines Schaffens, daneben sind von ihm einige Orgelwerke erhalten.
Werke:
Andante g-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=eCkQUjcGA9Y
Nachspiel d-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=zzXNSvXNRhE
HAHN, Georg Joachim Joseph (1712-1772)
Georg Joachim Joseph Hahn wurde 1712 im unterfränkischen Münnerstadt in der südlichen Vorrhön geboren. Am Augustiner-Gymnasium seiner Heimatstadt und später in Würzburg erhielt er eine fundierte musikalische Ausbildung. Schon 1736 war er "Rector" der Pfarrschule in Münnerstadt und "Cantor" der Stadtkirche. Er versah beide Ämter zur großen Zufriedenheit gelegentlich vorbeischauender Visitatoren (so ein Bericht aus dem Jahr 1751) und war zudem ein produktiver Komponist katholischer Gebrauchsmusik, der seine Kompositionen beim renommierten Verlag Haffner in Nürnberg drucken ließ. 1772 verstarb er in seiner Heimatstadt.
Werke:
Praeambulum in C >>> folgt
Versiculi in d >>> folgt
HAINLEIN, Paulus (1626-1686)
Paulus Hainlein wurde 1626 in Nürnberg in einer Familie von Instrumentenbauern geboren. Eine ausgedehnte Studienreise führte ihn nach Linz, München und Oberitalien. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Instrumentenmacher in der väterlichen Werkstatt, ab 1651 mit Meistertitel. 1655 wurde er Organist der Nürnberger Kirche St. Egidien und wechselte 1658 auf das bedeutende Amt des Organisten an St. Sebald. Die Instrumentalwerke Hainleins sind größtenteils verschollen, einige Vokalwerke finden sich in Nürnberger Liedersammlungen.
Werke:
Capriccio in F >>>
https://www.youtube.com/watch?v=u9l72x_jiU4
HALLER, Michael (1840-1915)
Michael Haller wurde 1840 in Neusath bei Nabburg in der Oberpfalz geboren. Er studierte Theologie und wurde 1864 in Regensburg zum Priester geweiht. Daneben studierte er Kirchenmusik bei Domkapellmeister Joseph Schrems, einem der wichtigsten Wegbereiter des Cäcilianismus. 1867 wurde Haller Kapellmeister an der "Alten Kapelle" in Regensburg und ab 1874 lehrte er Kontrapunkt an der neu begründeten Kirchenmusikschule. 1899 wurde er Stiftskanonikus am Kollegiatstift zur "Alten Kapelle". Haller war ein Hauptmeister der Cäcilianer, „ein gediegener Kirchenkomponist“ und mitbeteiligt „an der Schaffung eines geläuterten, an den alten Meistern gewissenhaft geschulten Kirchenmusikstils“. Seine zahlreichen Messen, Chor- und Orgelwerke legen von diesem Bestreben beredtes Zeugnis ab.
Werke:
Offertorium "Sacerdotes Domini" >>>
https://www.youtube.com/watch?v=GQRjNSNmhLY
Offertorium "Stetit Angelus" >>> folgt
HAMEL, Georg (1780-1859)
Georg Hamel (auch manchmal "Hammel" geschrieben) wurde 1780 in Alteglofsheim bei Regensburg geboren. Nach einer kurzen Zeit als "Schulgehilfe" in Geiselhöring bei Straubing wurde er 1799 Lehrer im Kloster Vornbach am Inn. Auch nach der Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisation blieb Hamel weiter als Lehrer und Organist der ehemaligen Abteikirche tätig; jedoch kürzte ihm die neue, Königlich-bayerische Regierung sein Gehalt um die Hälfte. Seine Orgelpräludien sind in zwei Handschriften erhalten, von denen eine - das sog. "Fürstenzeller Fugen-Heft" - im Jahre 1843 geschrieben wurde.
Werke:
Praeludium C-Dur (I) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Sldc2lTlitc
Praeludium C-Dur (II) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=RlarZ5gX-YI
Praeludium vom B ins C >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Eq1xYJAwBQs
HAMM, Christian (1805-1869)
Georg Christian Hamm wurde 1805 in Winterhausen am Main, südlich von Würzburg geboren. Über seinen Ausbildungsweg ist bis jetzt nichts bekannt geworden, vermutlich besuchte er ein Lehrerseminar und war seit 1830 verheiratet. Um 1850 war er Lehrer und Organist der Ev. Kirche in Kitzingen, 1860 wechselte er als Musiklehrer nach Würzburg, wo er 1869 starb. 1862 wurde gegen ihn wegen eines "Preßvergehens" vor Gericht verhandelt. Ein Orgelstück von ihm ist in der Musikautographen-Sammlung des Aloys Fuchs erhalten geblieben.
Werke:
Adagio As-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=3vLYcjVUZxc
HAMMEL, Stephan (1756-1830)
Stephan Hammel wurde 1756 in dem Ort Gissigheim, bei Tauberbischofsheim im heutigen Main-Tauber-Kreis geboren. Über sein Leben ist wenig bekannt. Als Benediktinermönch finden wir ihn im Kloster St. Stephan in Würzburg. Dort wirkte er als Kantor und Organist. 1795 bis zu seinem Tod 1830 war er Pfarrer an der Kirche St. Vitus in Veitshöchheim bei Würzburg. Er schrieb vor allem lateinische Kirchenmusik (Messen, Te Deum, Vesper), aber auch deutschsprachige geistliche Gesänge.
Werke:
Praeludium C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Czm8PfFzuao
Praeludium D-Dur (I) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=r7eawBdGMck
Praeludium D-Dur (II) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=SbWSL6Q_bP4
"Unter der Wandlung" >>>
https://www.youtube.com/watch?v=HZciEF6t2qQ
HÄNDEL, Georg Friedrich (1685-1759)
Georg Friedrich Händel wurde 1685 in Halle (Saale) geboren. Er war Schüler des Hallenser Marktkirchen-Organisten Friedrich Wilhelm Zachow. Früh knüpfte er Kontakte zu Höfen und bedeutenden Musikern und übernahm 1702 das Organistenamt am Dom seiner Heimatstadt. Doch schon 1703 ging er nach Hamburg, wo seine ersten Opern aufgeführt wurden und sodann nach Italien. Ab 1711 lebte und arbeitete er zumeist in England, schrieb Opern, Oratorien, Orchester-, Kirchen- und Kammermusik in großer Vielzahl. Seit 1727 britischer Staatsbürger, genoß Händel schon zu Lebzeiten einen geradezu legendären Ruf. Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte. Händel spielte gerne Orgel, doch improvisierte er zumeist. So sind aus seiner Feder nur ganz wenige Orgelwerke erhalten, die entweder aus seiner frühesten Zeit in Halle stammen oder - wie seine "Voluntaries" und "Fugues" - für eine typische englische Kammerorgel, d.h. ein pedalloses Instrument geschrieben wurden.
Werke:
Twelve Voluntaries or Fugues for the Organ (...) by the celebrated Mr. Handel
Voluntary Nr. 1 C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=TpW_KWNN5MI&t=30s
Voluntary Nr. 2 C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=FxOxjO0qOPA&t=8s
Voluntary Nr. 3 C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=OP7DB_rMci4
Voluntary Nr. 4 g-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=3WgWvlDiBLA&t=18s
Voluntary Nr. 5 D-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=MMuaF_lHhQ8
Voluntary Nr. 6 C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=FQBIXQIeFb4
Voluntary Nr. 7 C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=-KiT9GM6Dcg
Voluntary Nr. 8 C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=gcKKBjirIT8
Voluntary Nr. 9 c-moll / C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=rqYNsDga_80
Voluntary Nr. 10 D-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=UN-vP4zVfwM&t=62s
Voluntary Nr. 11 D-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=buIh8M_hoa8&t=24s
Voluntary Nr. 12 F-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=xS2T-ajxnAQ&t=8s
Aus tiefer Not schrei ich zu dir >>>
https://www.youtube.com/watch?v=eBDLzlIEaa8&t=3s
Christus, der ist mein Leben >>>
https://www.youtube.com/watch?v=xLmGJyi6eh0&t=18s
Jesu, meine Freude (I) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=gWhcoO1osnE
Jesu, meine Freude (II) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=PORm6OFlcnA
Passacaglia g-moll >>> folgt
Praeludium und Fuge a-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=8cqCgc4qwl0
Praeludium und Fuge f-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=KNUTWuRl_tQ
Straf mich nicht in deinem Zorn >>>
https://www.youtube.com/watch?v=FXE5ZRwXPWs
HANFF, Johann Nikolaus (1663-1711)
Johann Nikolaus Hanff wurde 1663 in Gossel im thüringischen Ilm-Kreis geboren. Er wuchs in Wechmar (dem "Bach-Stammort" im Landkreis Gotha) auf und ist erst wieder 1688 als Kirchenmusiker in Hamburg nachweisbar, wo der junge Johann Mattheson sein Schüler war. Danach war er Organist am Eutiner Hof des Fürstbischofs von Lübeck und lebte ab 1705 wieder in Hamburg. 1711 übernahm er das Amt des Domorganisten in Schleswig, starb jedoch bereits einige Monate später. Seine erhaltenen, sehr gediegen gearbeiteten Choralbearbeitungen sind sicher nur der spärliche Rest eines einst weit umfangreicheren kompositorischen Schaffens.
Werke:
Ach Gott, vom Himmel sieh darein >>> folgt
Auf meinen lieben Gott >>> folgt
Ein feste Burg ist unser Gott >>> folgt
Erbarm dich mein, o Herre Gott (I) >>> folgt
Erbarm dich mein, o Herre Gott (II) >>> folgt
Helft mir Gott's Güte preisen >>> folgt
Wär Gott nicht mit uns diese Zeit >>> folgt
HANISCH, Joseph (1812-1892)
Joseph Hanisch wurde 1812 in Regensburg geboren und erhielt den ersten Unterricht von seinem Vater, der Organist der "Alten Kapelle" war. 1829 übernahm Hanisch als knapp 18jähriger das Amt des Regensburger Domorganisten. Er war zudem ein Mitarbeiter von Carl Proske und setzte sich aktiv für eine "Restauration" der Kirchenmusik ein - was später in den "Cäcilianismus" mündete. 1836 wurde er auch Organist der "Alten Kapelle", 1866 an der Dompfarrkirche Niedermünster. Auch als Chorleiter war er aktiv und unterrichtete an der neu begründeten Kirchenmusikschule ab 1874 Orgelspiel und Harmonielehre.
Werke:
Magnificat Initium secundi et octavi toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=xkoMj0pxEDc
HANSCHKE, Johannes (um 1910)
Über Johannes Hanschke konnte ich bislang so gut wie nichts herausfinden. Drei Choralvorspiele aus seiner Feder finden sich in dem 1914 von Fritz Lubrich jun. Herausgegebenen Präludienbuch "Soli Deo Gloria". Dort wird Hanschke als "Kantor in Schwedt/Oder" bezeichnet. Alle Nachforschungen verliefen bislang aber leider "im uckermärkischen Sande"...
Werke:
Nur frisch hinein >>>
https://www.youtube.com/watch?v=NYM0dGoIx-w
Wohlauf, wohlan zum letzten Gang >>>
https://www.youtube.com/watch?v=wwyXpEwCqHk
HARING, Johann Christian (*1789)
Johann Christian Haring wurde 1789 in Benndorf im heutigen Landkreis Mansfeld-Südharz, rund 10 Kilometer nördlich von Eisleben geboren. Über seine Ausbildung konnte bislang nichts herausgefunden werden, sicher besuchte er ein Lehrerseminar. Er war zunächst Schulmeister in Döllnitz und wirkte ab 1824 in Weßmar (beide Orte gehören heute zur Gemeinde Schkopau im Saalekreis) als Schullehrer und Organist. Dort in Weßmar war er noch um 1845 tätig, denn als solches bezeichnet er sich im 4. Band von Körner's Sammlung "Der Orgelfreund", in der ein Choralvorspiel Harings enthalten ist.
Werke:
Nun komm der Heiden Heiland >>>
https://www.youtube.com/watch?v=bL3jvwmxCdA
HARRER, Gottlob (1703-1755)
Gottlob Harrer wurde 1703 in Görlitz geboren. Er studierte in Leipzig zunächst Medizin, wandte sich dann aber bald der Musik zu. Etwa um 1730 wurde Harrer Mitglied der Kurfürstlich-Sächsischen und Königlich-Polnischen Kapelle (dem Vorläufer der "Sächsischen Staatskapelle") in Dresden und 1733 der Kapelle des Grafen Brühl. Er bereiste Italien und wurde nach seiner Rückkehr zum Kapellmeister ernannt. Brühl sorgte auch dafür, daß Harrer 1750 nach Johann Sebastian Bachs Tod das Amt des Thomaskantors in Leipzig übernehmen konnte; doch begann er alsbald zu kränkeln und starb bereits 1755. Sein umfangreiches Schaffen, bestehend überwiegend aus Kirchen- und Kammermusik, ist entweder verschollen oder zumindest vergessen.
Werke:
Allegro e-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=F5Iy0FbEako
HARSOW, Johann Samuel (um 1720-1792)
Über Johann Samuel Harsow ist wenig bekannt. Ausnahmsweise sei hier Gerber's Tonkünstlerlexikon zitiert - mehr wissen wir heute auch nicht als jener damals: "Harson (sic!), Organist an der Marienkirche zu Berlin, starb in der Blüthe seiner Jahre zu Anfange des Märzes 1792. In dem Berliner mus. Wochenblatte hieß es bey dessen Todesanzeige: "Er war ein junger Mann von seltenem Talent, großem Kunstfleiß und ungewöhnlicher Geschicklichkeit auf der Orgel. Er war einer der besten Schüler Kirnbergers, vor dem er selbst viel Achtung hatte, der in Absicht des Fundamentalbasses im Choral, der Erfindung in eigenen Fugen und Exekution der Sebastian Bachischen auf der Orgel seines Gleichen suchte, und der also für die erhabene Orgelkunst, die immer mehr unter uns verarmt, viel zu früh gestorben ist."
Werke:
Durch Adams Fall ist ganz verderbt >>>
https://www.youtube.com/watch?v=ERbAUhgGnGY
Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich >>>
https://www.youtube.com/watch?v=c89U1hhZTb8
HARTMANN, Christoph Heinrich (um 1745-1826)
Christoph Heinrich Hartmann wurde "um 1745" in Rudisleben bei Arnstadt geboren. Wir kennen nur Bruchstücke seines Lebensweges. Er wird immer als "Organist in Einbeck" bezeichnet, zuerst 1781 auf dem Titelblatt einer im Selbstverlag herausgegebenen Liedersammlung aus seiner Feder. 1783 gab er gemeinsam mit dem Arnstädter Organisten Johann Adrian Junghanns eine weitere Liedsammlung heraus. Kannten sich Junghanns und Hartmann - sie waren in etwa gleich alt - aus gemeinsamen Studientagen? Junghanns könnte ein Schüler von Johann Peter Kellner in Gräfenroda gewesen sein. Christoph Heinrich Hartmann starb 1826 in der alten "Bierbrauerstadt" Einbeck.
Werke:
Allabreve C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=c89U1hhZTb8
HASSE, Martin Karl (1883-1960)
Martin Karl Woldemar Hasse wurde 1883 in Dohna bei Pirna im Erzgebirge geboren. Er studierte am Leipziger Konservatorium, u.a. bei Thomaskantor Karl Straube und Arthur Nikisch und setzte auf Empfehlung Straubes seine Studien an der Münchener Akademie für Tonkunst bei Max Reger und Felix Mottl fort. Nach einer kurzen Kantorentätigkeit in Chemnitz wurde er 1910 Städtischer Musikdirektor in Bielefeld, 1919 sodann Universitäts-Musikdirektor in Tübingen. 1935 übernahm er die Direktion der Kölner Hochschule für Musik. Martin Karl Hasse wurde als Komponist, Dirigent, Pädagoge, Organisator und Musikschriftsteller bekannt; der meist polyphone Aufbau seiner Werke ist eine Frucht der Ausbildung bei Reger. Auch war er ein maßgeblicher Förderer der in den 1920er Jahren einsetzenden "Orgelbewegung".
Werke:
Komm, o komm, du Geist des Lebens >>>
https://www.youtube.com/watch?v=yymcmFxWLzM
Mache dich, mein Geist, bereit >>> folgt
Valet will ich dir geben >>>
https://www.youtube.com/watch?v=MF8IOhotkjU
HASSE, Nicolaus (um 1600-1670)
Nicolaus Hasse wurde um das Jahr 1600 in Wilster im heutigen schleswig-holsteinischen Kreis Steinburg geboren. Eine Verwandtschaft mit der Lübecker Musikerfamilie Hasse ist möglich, aber nicht erwiesen. 1627 wurde Nicolaus Hasse Organist an St. Marien in Stendal, 1641 an St. Marien in Rostock. Aus seiner Feder sind einige Sammlungen im Druck erschienen, so 1656 Instrumentalsuiten unter dem Titel "Delitiæ Musicæ" und die 1659 veröffentlichte "Geistliche SeelenMusic" auf Texte des Rostocker Theologen Heinrich Müller. Seine Orgelwerke sind stilistisch mit den Werken Heinrich Scheidemanns und Matthias Weckmanns verwandt. Er starb 1670; sein gleichnamiger und mit diesem oft verwechselte Sohn und Nachfolger nur zwei Jahre später, 1672.
Werke:
Jesus Christus, unser Heiland >>>
https://www.youtube.com/watch?v=AVRpNpXTrhI
HASSLER, Hans Leo (1564-1612)
Hans Leo Haßler wurde 1564 in Nürnberg geboren und erhielt von seinem Vater schon früh Musikunterricht. Später wurde er Schüler von Leonhard Lechner. 1584 ging er zu Andrea Gabrieli nach Venedig und freundete sich dort mit dessen Neffen, dem Komponisten Giovanni Gabrieli an. 1585 wurde er in Augsburg Kammerorganist des Grafen Oktavian II. von Fugger und Organist an St. Moritz; diese Position hatte er fünfzehn Jahre lang inne. Nach dem Tod des Grafen Oktavian ging Haßler 1601 nach Nürnberg und siedelte sodann 1604 nach Ulm über, wo er heiratete. Ab 1608 war er Kammerorganist des in Dresden residierenden Kurfürsten Christian II. von Sachsen. Haßler wird gelegentlich als wichtigster Komponist und Madrigalist seiner Zeit genannt, dessen Chorlieder "in aller Munde waren". In seinem Stil verbindet er die über seinen Lehrer Leonhard Lechner kontrapunktisch-imitatorische Technik Orlando di Lassos mit der prachtvollen, venezianischen Mehrchörigkeit In seinen Orgelwerken findet er - ausgehend von seinem Lehrer Andrea Gabrieli - zu einem ganz eigenen Stil. Der früh verstorbene Haßler-Forscher Ulrich Wethmüller bezeichnete ihn als "bedeutendsten deutschen Orgelmeister seiner Zeit und als Ausgangspunkt der im Schaffen Johann Jacob Frobergers gipfelnden süddeutschen Orgelschule."
Werke:
Canzona in g ("is guett") >>>
https://www.youtube.com/watch?v=K3J1exkpsKw
Magnificat peregrini toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=FKln-62HDeo
Magnificat primi toni >>> folgt
Toccata e Fuga noni toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uKCYXA5Qv2M
Vater unser im Himmelreich (I) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=av7Cmv8EUug
Vater unser im Himmelreich (II) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=QXUdSnP58xA
Vater unser im Himmelreich (III) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Lhwop63IMAc
Vater unser im Himmelreich (IV) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=tJss5eYqHrc
Vater unser im Himmelreich (V) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=f63jCfKcvLI
Vater unser im Himmelreich (VI) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=HRWI1z7U1O0
Vater unser im Himmelreich (VII) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=OnFK6Cg821Y&t=9s
Vater unser im Himmelreich (VIII) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=nvzs0JJPPns
Wir glauben all an einen Gott >>>
https://www.youtube.com/watch?v=MYr2LumyJNw
Intavolierungen aus der "Turiner Tabulatur":
Ach lieb hie ligt das Herz >>>
https://www.youtube.com/watch?v=jnEWyUCxImc
Ach Schatz ich sing und lache >>>
https://www.youtube.com/watch?v=yyKRm1dizeQ
Ach weh der schweren pein >>>
https://www.youtube.com/watch?v=K7j_ldy_YSw
Ach weh des leidens >>>
https://www.youtube.com/watch?v=peHw0SoMLOk
All Lust und Freudt >>>
https://www.youtube.com/watch?v=EOGkAOfLAb8
Dantzen und Springen >>>
https://www.youtube.com/watch?v=3Ym4C3Ijfxk
Ich bring mein bruder ein guthen trunkh >>>
https://www.youtube.com/watch?v=3sRsBPhMVWM
Ihr Musici, frisch auf >>>
https://www.youtube.com/watch?v=xJNOyWCVH8Y
Mein gemüth ist mir verwirret >>>
https://www.youtube.com/watch?v=0UcFAgKwl5I
Mir traumbt in einer nacht >>>
https://www.youtube.com/watch?v=rUoqpb6nVvk
Mit deinen lieblichen augen >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Pk-2dgwRilA
Nun hat ein endt mein Klagen >>>
https://www.youtube.com/watch?v=6r0AcVOCsRA
Nun last uns fröhlich sein >>>
https://www.youtube.com/watch?v=7v3JFfdCOF4
Zue dir steht all mein Sinn >>>
https://www.youtube.com/watch?v=dJ16K97fBZA
HÄSSLER, Johann Wilhelm (1747-1822)
Johann Wilhelm Häßler wurde 1747 in Erfurt geboren und studierte - nach einer Ausbildung zum Strumpfwirker - bei seinem Onkel Johann Christian Kittel. Bereits 1762 wirkte er als Organist an der Erfurter Barfüßerkirche. Es folgten Konzertreisen, auf denen er sich als Klaviervirtuose einen Namen machte. 1790 begab Häßler sich nach London, wo er gemeinsam mit Joseph Haydn konzertierte und reiste 1792 nach Sankt Petersburg, wo er von Katharina der Großen zum Kaiserlich-Russischen Hofkapellmeister ernannt wurde. Er machte die Werke Johann Sebastian Bachs in Rußland bekannt und schrieb selbst zahlreiche Sonaten und Kantaten sowie Klavier- und Orgelwerke. Mozart jedoch schrieb einmal über ihn: "... übrigens hat er [Häßler] nur Harmonie und Modulationen vom alten Sebastian Bach auswendig gelernt, und ist nicht im Stande eine fuge ordentlich auszuführen (...)."
Werke:
Largo a-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=IwWEWVYJTh0
Vorspiel G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=bMF4McPRKTg
HAUEISEN, Friedrich Carl (1808-1835)
Friedrich Carl Haueisen wurde 1808 in Frankfurt als Sohn des Organisten der französisch-reformierten Kirche Frankfurts, Wolfgang Andreas Haueisen geboren. Dieser wirkte dort als Organist bis zu seinem Tod 1832. Der Sohn Friedrich Carl wurde sein Nachfolger, starb aber bereits 1835 mit nur 27 Jahren. Vermutlich war er ein Verwandter, möglicherweise ein Neffe von Wolfgang Nicolaus Haueisen.
Werke:
Adagio con espressione a-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=8Kz5tCecRcc
Allegro moderato G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=hPrTeq--Q-E
HAUEISEN, Wolfgang Andreas (1757-1832)
Wolfgang Andreas Haueisen wurde 1757 in Wümbach bei Ilmenau in Thüringen geboren. Über ihn ist nicht sehr viel bekannt. Er wirkte als Organist an der französisch-reformierten Kirche in Frankfurt bis zu seinem Tod 1832. Vermutlich war er ein Verwandter, möglicherweise ein Bruder von Wolfgang Nicolaus Haueisen. Dieser wurde 1740 in Öhrenstock geboren (dieser Ort liegt nur 7 Kilometer von Wümbach entfernt), war vermutlich ein Schüler Johann Peter Kellners und ist ab 1768 in Frankfurt nachweisbar. Neben seiner Tätigkeit als Organist war Wolfgang Nicolaus Haueisen ab 1771 der erste auf Musik spezialisierte Verleger des mittelrheinischen Gebiets. 1786 beendete er, wohl aufgrund der Übermacht des Hauses André, seine verlegerischen Aktivitäten, nachdem er rund 60 Werke (vorwiegend Kammermusik und einige Kompositionen für Orchester) im Notenstich veröffentlicht hatte.
Werke:
Vorspiel a-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=ojtWmWrwF60
Vorspiel d-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=RbMEM_NgyLA
HAYDN, Johann Michael (1737-1806)
Johann Michael Haydn wurde 1737 in Rohrau in Niederösterreich geboren. Er war Sängerknabe in Wien und wurde 1760 bischöflicher Kapellmeister Nagyvárad (heute Oradea in Rumänien). 1763 wurde er zum Hofkomponisten (Hofmusicus und Concertmeister) in Salzburg ernannt. 1782 wurde er (als Nachfolger Mozarts) Organist der Salzburger Dreifaltigkeitskirche und war zuletzt auch für die Dommusik zuständig. In Salzburg wirkte Haydn bis zu seinem Tode 1806 insgesamt 43 Jahre lang. In dieser Zeit schrieb er 360 sakrale und weltliche Kompositionen, vor allem Instrumentalmusik. Er war ein Freund Mozarts, wobei die beiden Musiker einander sehr schätzten. Dass er heute weit weniger bekannt ist als sein Bruder mag an der Tatsache liegen, daß die meisten seiner Werke zu Lebzeiten nicht verlegt wurden, sondern lediglich in handschriftlichen Kopien - hauptsächlich von Kloster zu Kloster, hier vor allem natürlich seine geistlichen Werke - verbreitet wurden.
Werke:
Cadenzen und Versetten primi toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=IuCy5BitSUU
Cadenzen und Versetten secundi toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=ntxnBBx2hI4
Cadenzen und Versetten tertii toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uJMDB0lXy6I
Cadenzen und Versetten quarti toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=wRBW92iK4gU
Cadenzen und Versetten quinti toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=AYqOMdJlUlo
Cadenzen und Versetten sexti toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=hdNDnRr7iic
Cadenzen und Versetten septimi toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=TO_HNwB665g
Cadenzen und Versetten octavi toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=GsCAPzXTllU
Zwei Praeludien und Finale quarti toni >>>
https://www.youtube.com/watch?v=7waPtzrnl-Q
HAYDN, Joseph (1732-1809)
Joseph Haydn wurde 1732 in Rohrau in Niederösterreich geboren. Er war Sängerknabe in Wien und war danach eine Zeitlang Kammerdiener und Begleiter des italienischen Komponisten Nicola Porpora. Nach einer Anstellung beim Grafen von Morzin bei Pilsen wurde Haydn 1761 zunächst Vizekapellmeister, 1766 dann Erster Kapellmeister der Familie Esterházy angeboten, einer der wohlhabendsten und wichtigsten Magnatenfamilien im Königreich Ungarn. Haydns Tätigkeit umfasste Komposition, Leitung des Orchesters, Spielen von Kammermusik für und mit seinem Patron und das Arrangieren von Opern. In den rund 30 Jahren im Hause Esterházy entstand eine Vielzahl von Kompositionen. In den 1790er Jahren feierte er wahrliche Thriumphe in England, kehrte dann aber wieder nach Wien zurück. Haydn wird traditionell als „Vater“ der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts betrachtet.
Werke:
Andante F-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=3XuxNbn2AVc
Praeambulum I C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=I4wtn7ak-bI
Praeambulum II C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=M4hJwdhhKNQ
Praeambulum III G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=mZHuVv5K-gs
Stücke für die Flötenuhr:
Allegretto C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=1HhDrq4MOfk
Andante C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=7xevO6Fj6LI
Menuett F-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=GeDob-01F0I
Vivace F-Dur "Der Kaffeeklatsch" >>>
https://www.youtube.com/watch?v=6ilIlaSUMrM
HECHT, Gustav (1851-1932)
Gustav Hecht wurde 1851 in Quedlinburg geboren. Er studierte an der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin, u.a. bei Friedrich Kiel und Ferdinand Sieber. Danach ging er nach Westpommern: ab 1874 war er als Lehrer in Cammin (heute Kamień Pomorski in der polnischen Woidwodschaft Westpommern) tätig und seit 1902 wirkte er als Seminarmusiklehrer in Köslin (heute Koszalin). Bereits 1889 hatte man ihm den Titel "Königlicher Musikdirektor" verliehen. 1906 führte er in Köslin mit seinem Chor u.a. Bachs Matthäuspassion auf. Er schrieb zahlreiche Orgelwerke, die heute zumeist (und zu Unrecht) vergessen sind.
Werke:
Vorspiel zu einer Weihnachtsfeier >>>
https://www.youtube.com/watch?v=lMtrh10zEq4
HEILLER, Anton (1923-1979)
Anton Heiller wurde 1923 in Dornbach, dem 17. Wiener Gemeindebezirk geboren. Bei Wilhelm Mück, dem Organisten des Stephansdoms, erhielt er früh Orgelunterricht und studierte an der Wiener Musikhochschule. 1945 wurde er dort Professor für Kirchenmusik und übernahm 1950 die Leitung des "Collegium Musicum für zeitgenössische Musik“. Heiller war ein angesehener Konzertorganist, der sich insbesondere den Werken Johann Sebastian Bachs widmete. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Wiener Musikhochschule leitete Heiller zahlreiche Meisterklassen und führte Sommerkurse durch. Zu seinen Schülern zählen u.a. Martin Lücker, Michael Radulescu und Roman Summereder. Anton Heiller schuf in einem reich polyphonen und chromatisch gefärbten Stil fast ausschließlich kirchliche Werke und Kompositionen für Orgel.
Werke:
Aus tiefer Not schrei ich zu dir >>>
https://www.youtube.com/watch?v=NlIDGdpabYc
HENKEL, Georg Andreas (1805-1871)
Georg Andreas Henkel wurde 1805 in Fulda als Sohn des Stadt- und Domorganisten Michael Henkel geboren. Er war so eine Art "Wunderkind" im damaligen Fulda; schon mit elf Jahren wurde seine erste Komposition bei André in Offenbach gedruckt. Ab 1825 wirkte er als Organist am Fuldaer Dom und studierte dann zunächst Jura in Marburg, bevor er das Lehrerseminar in Homberg/Efze besuchte, wo er bei Wilhelm Volckmar in der Musik unterwiesen wurde. Er stand mit den "Großen" jener Zeit, etwa Felix Mendelssohn Bartholdy, Luigi Cherubini und Clara Wieck (später Schumann) in Briefkontakt. Ein schwerer Unfall 1840 warf ihn einige Jahre aufs Krankenbett. Nach seiner Genesung wirkte er als Musiklehrer in Fulda, leitete zeitweise den Domchor und widmete sich der Komposition. Eine große Festmesse und eine sehr beachtliche Orchester-Sinfonie sind es wert, der Vergessenheit entrissen zu werden, ebenso seine wenigen erhaltenen Orgelwerke.
Werke:
Andantino f-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uniDd7LXPSI&t=14s
Fughetta e-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uniDd7LXPSI&t=14s
Fughetta Es-Dur (I) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uniDd7LXPSI&t=14s
Fughetta Es-Dur (II) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uniDd7LXPSI&t=14s
Fughetta g-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uniDd7LXPSI&t=14s
Larghetto G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uniDd7LXPSI&t=14s
Pesante c-moll >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uniDd7LXPSI&t=14s
Präludium D-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=uniDd7LXPSI&t=14s
Präludium und Fuge c-moll / C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=awtZRBK_ItI
HENKEL, Heinrich (1822-1899)
Martin Georg Heinrich Henkel wurde 1822 in Fulda als Sohn des Fuldaer Kantors und Komponisten Michael Henkel geboren. Er wurde zunächst von seinem Vater unterrichtet und studierte später bei Aloys Schmitt und Johann Anton André, in dessen Verlagsarchiv er auch die Handschriften Wolfgang Amadeus Mozarts katalogisierte, was als wichtige Vorarbeit für das Köchelverzeichnis gilt. In Leipzig studierte Henkel 1846/47 bei Julius Knorr und Ignaz Moscheles. In Frankfurt am Main gründete er 1860 gemeinsam mit Johann Christian Hauff und anderen eine Musikschule, die Vorgängerin der heutigen städtischen Musikschule. 1883 wurde er zum "Königlichen Musikdirektor" ernannt, 1890 zum Ehrendoktor der Universität Marburg. Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen, vor allem Klavierwerke und Lieder, harrt größtenteils noch auf eine Wiederentdeckung. Der Orgel hat er sich als Komponist nur gelegentlich zugewandt.
Werke:
Choral >>>
https://www.youtube.com/watch?v=kh8nAHTgMRQ
Fuge C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=kh8nAHTgMRQ
Heut hat des Schöpfers Wundermacht >>>
https://www.youtube.com/watch?v=kh8nAHTgMRQ
Tonsatz für Herrn Hoforganist Rundnagel >>>
https://www.youtube.com/watch?v=kh8nAHTgMRQ
Trio Es-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=kh8nAHTgMRQ
Wie langsam seid ihr zum Erhören >>>
https://www.youtube.com/watch?v=kh8nAHTgMRQ
HENKEL, Michael (1780-1851)
Michael Henkel wurde 1780 in Fulda als Sohn eines Musikers der Fuldaer Hofkapelle geboren. Nach seiner Ausbildung, u.a bei dem Hofkonzertmeister Karl Ignaz Hämmerlein und einem Studienaufenthalt bei Johann Gottfried Vierling in Schmalkalden wurde er 1801 Organist der Stadtpfarrkirche St. Blasius in Fulda, 1806 übernahm er auch das Kantorenamt. 1803 wurde er zudem Organist am Fuldaer Dom, wo er auch den ersten Domchor gründete. Er wirkte als Musiklehrer am Fuldaer Lehrerseminar sowie am Gymnasium, leitete ein Orchester aus ehemaligen Hof- und Laienmusikern, gründete Chöre und war als Orgelrevisor weithin bekannt. Der Musikwissenschaftler Axel Beer faßte Henkels Bedeutung so zusammen: "Über ein halbes Jahrhundert hinweg prägte Henkel mit beträchtlichem Sendungsbewußtsein und sozialem Engagement das musikalische und gesellschaftliche Leben Fuldas. Als Lehrer, Komponist, Kommissionär für auswärtige Musikverlage und Organisator leistete Henkel auch über die räumlichen und zeitlichen Grenzen seines Wirkens hinaus einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Verbreitung musikalischer Kenntnisse, sondern auch zur Anhebung d-3es allgemeinen Bildungsstandards weiterer Bevölkerungskreise." Seine mehr als 500 Orgelstücke waren 2012 der Beginn meiner (erneuten) intensiven Beschäftigung mit historischen Instrumenten und dem dazu passenden Repertoire. Aufgrund der Vielzahl an einzelnen, meist kleineren Stücken folgt die Auflistung seiner Werke hier nach Opus-Zahlen geordnet und in der Ordnung der von ihm herausgegebenen Sammelwerke.
Werke:
48 Vor-, Zwischen- und Nachspiele op. 5
Teil 1 (Nr. 1-16) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=3cPRORpamaY&t=16s
Teil 2 (Nr. 17-32) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=GUyQFnAWjzk
Teil 3 (Nr. 33-48) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=NZMibxOoeME&t=33s
XX Orgelstücke op. 23
Teil 1 (Nr. 1-10) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=qK65xJvKegA&t=530s
Teil 2 (Nr. 11-20) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=aGBYjPEqnzY&t=15s
Vier und zwanzig leichte vermischte Orgelstücke op. 26
Teil 1 (Nr. 1-12) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pg4KGkEA4fE
Teil 2 (Nr. 13-26) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=lQTveF_114E&t=17s
Sechzig leichte, 2-, 3- und 4-stimmige Orgelstücke op. 62
Teil 1 (Nr. 1-10) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=3bCiSM0h3Dg
Teil 2 (Nr. 11-20) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=EchnacJ_qIg
Teil 3 (Nr. 21-30) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Rhf_5MK9EFo
Teil 4 (Nr. 31-40) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=lUskSOfKwvo
Teil 5 (Nr. 41-50) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=AmAsi1Dsr-w
Teil 6 (Nr. 51-60) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=JmAyAz8Qv98
Pracktische Orgelschule oder Sechs und sechzig Orgelstücke op. 68
Band I, Teil 1 (Nr. 1-11) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=1h0sJkWcjKY&t=24s
Band I, Teil 2 (Nr. 12-22) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=RyyuAeqIwvc
Band I, Teil 3 (Nr. 23-33) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=87S28sZHxrg&t=1s
Band II, Teil 1 (Nr. 1-11) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=gzMWKOpxtDo
Band II, Teil 2 (Nr. 12-22) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=qJgEXPMX9yk
Band II, Teil 3 (Nr. 23-33) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=UIMJ_NEscbQ
12 neue Orgelstücke vermischter Art op. 82
Teil 1 (Nr. 1-6) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=AaqrDW4WhAA
Teil 2 (Nr. 7-12) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=qxoTIy8LLws&t=30s
48 kleine und leichte Orgelstücke op. 91
Teil 1 (Nr. 1-16) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=M9XOGr49eiE&t=16s
Teil 2 (Nr. 17-32) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=B1N1AvrYEVE
Teil 3 (Nr. 33-48) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pqVjp3ISShE&t=6s
48 Orgelstücke im fugirten Style op. 92
Teil 1 (Nr. 1-16) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=2dSNduUPU88
Teil 2 (Nr. 17-32) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Xa-4LfBnqP4
Teil 3 (Nr. 33-48) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=xcTN7EkLPEo
48 kleine und leichte Orgelstücke op. 96
Teil 1 (Nr. 1-16) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=VRwqt6ML_4U
Teil 2 (Nr. 17-32) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=wwJFz-HlYoc
Teil 3 (Nr. 33-48) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=Uj3JlNoW95U
18 Orgelstücke verschiedender Art op. 102
Teil 1 (Nr. 1-9) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=n0oLAVVTop4
Teil 2 (Nr. 10-18) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=HVi6idLbOd0
Hundert Versette für die Orgel (1807)
Teil 1 (Nr. 1-10) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=PfP9LxLFXMU&t=4s
Teil 2 (Nr. 11-20) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=fujHwZuoOJA
Teil 3 (Nr. 21-30) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=JuBpVGJZuOE
Teil 4 (Nr. 31-40) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=DSf_thQp-EQ
Teil 5 (Nr. 41-50) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=G2THOXRysm0
Teil 6 (Nr. 51-60) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=EJuGHHiFEgY
Teil 7 (Nr. 61-70) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=1rNJUgWX_6I&t=43s
Teil 8 (Nr. 71-80) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=vc5Ek9wGW7I
Teil 9 (Nr. 81-90) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=eYqzixenuSA
Teil 10 (Nr. 91-100) >>>
https://www.youtube.com/watch?v=je7Pg2YbQwk
Einige Tonsätze für die Orgel (zur Einweihung der Stadtpfarrkirchen-Orgel zu Fulda 1837)
Fantasie c-moll / C-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=c5_AswHaRNw
Andante E-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=B9jOxLwYrLY
Moderato G-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=hNFeeSZGI8Y
Cantabile As-Dur >>>
https://www.youtube.com/watch?v=0sR-IEW2u9k
Fuga über B-A-C-H >>>
https://www.youtube.com/watch?v=5T1ngEJcS2Q
Wachse hoch, Oranien! >>>
https://www.youtube.com/watch?v=o2znCaUn_iU
Verschiedene kleinere Einzelwerke, die sonst in keinem Sammelwerk zu finden sind >>>
https://www.youtube.com/watch?v=pv1L48KOelM
HENNING, Harold (1901-1988)
Harold Henning wurde 1901 in Crailsheim im fränkisch geprägten Nordwesten Baden-Württembergs geboren. Nach seinem Studium war er als Organist und Kirchenmusiker in Stuttgart tätig. Daneben unterrichtete er "Kirchlichen Orgelschule" in Stuttgart. Ab 1946 bis zu seiner Pensionierung war er Lehrer an der evangelischen Aufbauschule in Michelbach an der Bilz und versah mehrere Organistenposten in der Region. Im Ruhestand lebte er in Leonberg bei Stuttgart, wo er auch verstorben ist.
Werke:
Die Nacht ist vorgedrungen >>> https://www.youtube.com/watch?v=RWb37Bk1O4o&t=2s
HENSEL-MENDELSSOHN, Fanny (1805-1847)
Fanny Hensel wurde 1805 als Fanny Cäcilie Mendelssohn Bartholdy in Hamburg geboren. Sie war die jüngere Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Früh erhielt sie Musikunterricht - mit 13 Jahren bereits konnte sie Bachs Wohltemperiertes Klavier auswendig spielen. Zusammen mit ihrem Bruder erhielt sie Kompositionsunterricht bei Carl Friedrich Zelter in Berlin und traten dessen Sing-Akademie bei. 1829 heiratete sie den Maler Wilhelm Hensel. Trotz ihrer herausragenden Begabung wurde ihr - im Gegensatz zu ihrem Bruder - die Musikausübung zumindest erheblich erschwert. Unter ihren weit mehr als 450 Werken finden sich Kammermusikwerke, Chöre, Kantaten, szenische Werke, Orchestermusik und ihre Lieder, der „neben den Klavierwerken wichtigste Schaffensbereich Fanny Hensels“, von denen sie etwa 250 verfasste. Vieles davon ist bis heute unveröffentlicht!
Werke:
Andante a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=4W3lKWg2BzM
Präludium F-Dur (Hochzeits-Präludium) >>> https://www.youtube.com/watch?v=4EJ_PLmwRs8
HEPWORTH, George (1825-1918)
George Hepworth wurde 1825 in Almondbury bei Huddersfield in der Grafschaft West Yorkshire geboren. Mit 16 Jahren kam er nach Deutschland, ließ sich in Hamburg nieder und studierte bei Julius Katterfeldt. Ab 1847 war er Organist der Pfarrkirche St. Marien in Güstrow in Mecklenburg. 1864 wird er als Organist an den Dom zu Schwerin berufen, wo er die Ehre hatte, die bis heute berühmte Ladegast-Orgel mit zu konzipieren. Nach ihrer Einweihung 1871 wirkte er bis 1907 an diesem großartigen Instrument. 1918 starb Hepworth, trotz des ihm zwischenzeitlich verliehenen Titels "Großherzoglicher Musikdirektor", in Hamburg im Armenhaus. „So dankt Mecklenburg seinen Künstlern“ hieß es in einem zeitgenössischen Nachruf.
Werke:
Characteristisches Tongemälde >>> https://www.youtube.com/watch?v=K3FUmhafWE0
Variationen über "O Sanctissima" >>> https://www.youtube.com/watch?v=565JDJaEGBk
HERBIG, Christian (17. Jh.)
Die Biographie Christian Herbigs konnte bislang nur bruchstückhaft erhellt werden, insbesondere ist über Geburtsjahr und -ort sowie den Weg seiner Ausbildung bis heute nichts bekannt. Er wirkte als Hoforganist in Weimar, wo er 1663 starb. Seine vier überlieferten Choralbearbeitungen - die jeweils als "Canzona" bezeichnet werden - sind in der um 1700 im Umkreis Weimars entstandenen Handschrift LM 5005 der Yale University (Lowell Mason Collection) erhalten, in der neben den Stücken Herbigs hauptsächlich Werke von Johann Erasmus Kindermann und Georg Caspar Wecker enthalten sind, was auf einen Bezug zu Nürnberg hindeuten könnte.
Werke:
Christ lag in Todesbanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=IvJkbF-vueQ
Nun komm der Heiden Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=dJO1J-N-ciY
Vater unser im Himmelreich >>> https://www.youtube.com/watch?v=X43G-RcmCH8
Wir glauben all an einen Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=zus4o0ynLm0
HERMESDORFF, Michael (1833-1885)
Michael Hermesdorff wurde 1833 in Trier geboren; seine erste musikalische Ausbildung erhielt er bei seinem Bruder, dem Organisten Matthias Hermesdorff. 1852 übernahm er eine Stelle als Lehrer und Organist in Ettelbrück in Luxemburg, doch trat er 1855 in Trier ins Priesterseminar ein und wurde 1859 zum Priester geweiht. Schon als Seminarist erforschte er die diözesane Variante des Gregorianischen Chorals und vertrat den Domorganisten. Nach Kaplansjahren in Bernkastel-Kues trat er 1862 das Amt des Organisten an der Hohen Domkirche in Trier an. 1874 wurde er zum Dommusikdirektor ernannt, war Rendant der "Domfabrik", Glocken- und Orgelrevisor des Bistums Trier sowie ab 1869 Diözesanpräses des "Trierischen Diözesan-Cäcilien-Vereines".
Werke:
Andante con moto b-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=mjfvsZw4w8U
HERRLING, Johann Michael (1805-1889)
Johann Michael Herrling wurde 1805 in Marktsteft im unterfränkischen Landkreis Kitzingen geboren. Über seinen Werdegang wissen wir im Grunde nichts. Spätestens ab 1854, wahrscheinlich aber schon früher wirkte er als Musiklehrer am Lehrerseminar in Altdorf bei Nürnberg. Hier in Altdorf ist er 1889 auch verstorben. Überregional trat er nicht hervor, was wir u.a. anhand der Tatsache sehen, dass bereits in der 1906 erschienenen Choralvorspielsammlung von August Stern, die ein Stück von ihm enthält, nur sein Geburtsjahr 1805, sein Todesjahr jedoch mit einem "?" angegeben wird.
Werke:
Praeludium Andante G-Dur >>> folgt
HERRMANN, Christian Friedrich (*1780)
Christian Friedrich Herrmann wurde 1780 in Greiz, der Residenzstadt des damaligen Fürstentums Reuß älterer Linie, geboren. Über seine Ausbildung konnte ich bislang nichts herausfinden. Ab 1806 wirkte er in Greiz als Lehrer und Kantor an der Stadtkirche St. Marien. Er erwarb sich in seiner 44jährigen Amtszeit bis 1850 große Verdienste um die Kirchenmusik der Stadt, so führte er auch oratorische Werke wie etwas Haydn's "Schöpfung" in der Stadt auf. Seine Kompositionen, oftmals nur handschriftlich erhaltene Gelegenheitskompositionen oder pädagogisch orientierte Lehrwerke, sind heute noch vergessen. Sein Todesjahr ist unbekannt.
Werke:
Andantino a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=n7D7NcIZWJw
HERSCHEL, Wilhelm (1738-1822)
Friedrich Wilhelm Herschel wurde 1738 in Hannover geboren. Mit 14 Jahren trat er als Oboist und Violinspieler der kur-hannoverschen Fußgarde bei. 1757 wurde sein Regiment nach England versetzt, das damals mit Hannover in Personalunion verbunden war. Sein Bruder Jacob Herschel, der in London lebte, unterstützte ihn anfangs. 1762 wurde er Direktor der Subskriptionskonzerte in Leeds und Organist in Halifax. 1766 wurde er Leiter des Orchesters in Bath (Somerset) und Organist der Bather Octagon Chapel. Mit Beginn der 1770er Jahre wandte sich Wilhelm Herschel mehr und mehr der Astronomie zu. Weltruhm erlangte er 1781, als er den Planeten Uranus entdeckte. 1793 wurde er britischer Staatsbürger, wurde mit zahlreichen Ehrentiteln und Mitgliedschaften in akademischen Kreisen bedacht und nannte sich fortan William Herschel. 1816 wurde er als Ritter des Guelphen-Ordens zum Ritter geschlagen (Sir William Herschel). Durch seine überragenden Verdienste für die Astronomie ist sein kompositorisches Schaffen - 24 Sinfonien, Instrumentalkonzerte, Kammermusik und Orgelwerke - weitgehend der Vergessenheit anheimgefallen.
Werke:
Allegro G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=upg2IT3ZR5w
Allegro g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=A_eDShv1pJE
Praeludium Nr. 11 >>> https://www.youtube.com/watch?v=26HwKVDcELo
HERTEL, Johann Wilhelm (1727-1789)
Johann Wilhelm Hertel wurde 1727 im thüringischen Eisenach geboren. Sein Vater Johann Christian Hertel zog 1742 ins Herzogtum Mecklenburg-Strelitz, wo er als Geiger und Cembalist tätig war. Der Sohn studierte in Zerbst und Berlin und wurde 1754 zunächst Konzertmeister, später "Hof-Compositeur" in Schwerin. Zunächst schrieb er vor allem repräsentative Sinfonien und Instrumentalkonzerte, später verlagerte sich sein Schaffen mehr und mehr in den Bereich der geistlichen Musik. Kurzzeitig war er Organist der Marienkirche in Stralsund. 1770 wurde er zum Hofrat ernannt; er war Privatsekretär von Prinzessin Ulrike Sophie und gab Musikunterricht in Kreisen des Schweriner Hofes. Hertel gilt als wichtiger Vertreter des „empfindsamen Stils“ der deutschen Vorklassik.
Werke:
Sonata terza d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=ArO-32LVxVs
HERZOG, Johann Georg (1822-1909)
Johann Georg Herzog wurde 1822 in Hummendorf im oberfränkischen Landkreis Kronach geboren. Er wuchs in Schmölz auf, wo er von dem wirkenden Kantors und Komponisten Salomo Heinrich Bodenschatz unterrichtet wurde, den er schon mit 10 Jahren an der Orgel vertreten konnte. Ab 1839 studierte er am Schullehrerseminar in Altdorf, wurde 1841 Schulverweser in Bruck (Gemeinde Berg, Landkreis Hof) und übernahm 1843 auf Empfehlung Christian Heinrich Rincks das Organistenamt an der Stadtpfarr- und Hofkirche St. Matthäus in München. Er lehrte am Konservatorium für Musik (wo Joseph Gabriel Rheinberger sein Schüler war) und wurde 1854 mit dem Titel "Professor "zum Universitäts-Gesangs- und Musiklehrer am neugegründeten Institut für Kirchenmusik der Universität Erlangen berufen. Später wurde er Musikdirektor und Leiter des Instituts für Kirchenmusik. Herzog gilt als überragender Meister seines Fachs, seine zahlreichen größeren und kleineren Orgelwerke gehören zu den Besten der deutschen Orgelromantik.
Werke:
An Wasserflüssen Babylon >>> folgt
Christus, der ist mein Leben >>> folgt
Con moto F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=_FgKBw2Gm6w
Festpräludium a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=eA8sfBK6Dk4
Freuet euch, ihr Christen alle >>> folgt
Fuge über B-A-C-H >>> https://www.youtube.com/watch?v=0C4iAHv1vnI
Jesu, meine Freude >>> https://www.youtube.com/watch?v=AKSvbw9kdps
Jesus, meine Zuversicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=xr-DI4hbPfw
O Haupt voll Blut und Wunden >>> https://www.youtube.com/watch?v=q62W8zx86Nc
Schwing dich auf zu deinem Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=2gkzRoJ0MAM
Seelenbräutigam >>> https://www.youtube.com/watch?v=3FyxinY0SPI
Vorspiel über den "Tonus peregrinus" >>> https://www.youtube.com/watch?v=DqTbDRsnJC8
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=t3xw-GAbgQY
HERZOGENBERG, Heinrich von (1843-1900)
Heinrich Peter Freiherr von Herzogenberg wurde 1843 in Graz geboren. Er studierte Jura an der Universität Wien und Musik am Konservatorium der Musikfreunde bei Felix Otto Dessoff. Hier kam er auch in Kontakt zu Johannes Brahms, mit dem sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte. 1872 übersiedelte von Herzogenberg nach Leipzig, wo der den "Leipziger Bach-Verein" mitgründete. Die Beschäftigung mit dem Werk Bachs beeinflusste auch seinen eigenen Kompositionsstil nachhaltig. 1885 wurde er Kompositionslehrer an der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin. Freundschaftlich verbunden war er auch mit dem Musikwissenschaftler Philipp Spitta und dessen Bruder, dem Theologen Friedrich Spitta. Aufgrund einer sich verstärkenden Rheumaerkrankung zog von Herzogenberg nach Wiesbaden, wo er im Jahre 1900 verstarb. Er komponierte zwei Sinfonien, die sinfonische Dichtung "Odysseus", Kammermusik, Chor- und Orgelwerke.
Werke:
Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=NrJ7vlFYzGw
Verwendete Noten:
Heinrich von Herzogenberg: Orgelwerke. Sechs Choräle op. 67. Herausgegeben von Otto Biba. Diletto Musicale 674. Verlag Doblinger, Wien (1976).
HESKAMP, Ludger (*1956)
Ludger Heskamp wurde 1956 in Lingen (Ems) geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Gregoriushaus in Aachen und vertiefte seine Kenntnisse in Orgelspiel und Improvisation u.a. bei Harald Vogel und Guy Bovet, im Gesang u.a. bei Rogers Covey-Crump, dem langjährigen Mitglied des Hilliard Ensembles. Von 1983 bis 2018 wirkte er als Regionalkantor und Organist der Kirche St. Elisabeth im nordhessischen Eschwege. Neben seiner Lehrtätigkeit am Bischöflichen Kirchenmusikinstitut Fulda widmete sich Heskamp vor allem der Pflege von Improvisation und Jazz sowie Alter und zeitgenössischer Musik. Dazu gründete und leitete er mehrere Vokalensembles wie die "Capella liturgica" und der "Leonhard-Lechner-Kreis". Dazu kommt eine rege Tätigkeit als Organist und Pianist im In- und Ausland. Er lebt im Ruhestand in Eschwege.
Werke:
Dein Tag, Herr Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=eSfrPA_sleo
Du Bote Gottes ausgesandt >>> https://www.youtube.com/watch?v=tRxhX9THr2U
Elisabeth, du Fürstin mild >>> https://www.youtube.com/watch?v=6pNIz1ljt0A
Fest soll mein Taufbund immer stehen >>> https://www.youtube.com/watch?v=fyQlpCVhyh4&t=54s
Lobe den Herren >>> https://www.youtube.com/watch?v=TdRJinFDfRA
O Seligkeit, getauft zu sein >>> https://www.youtube.com/watch?v=ApfsIGmMnKg
HESSE, Adolph Friedrich (1809-1863)
Adolph Friedrich Hesse wurde 1809 in Breslau geboren. Er war ein Schüler von Friedrich Wilhelm Berner, dem Direktor des "Königlichen Akademischen Instituts für Kirchenmusik" sowie des Organisten Ernst Köhler. 1827 wurde er Zweiter Organist an St. Elisabeth in Breslau und damit Stellvertreter seines Lehrers Köhler, 1831 Oberorganist an St. Bernhardin, wo er vor allem die großen Orgelwerke Bachs bekannt machte. Hesse galt in seiner Zeit als einer der besten Organisten Deutschlands, vor allem sein virtuoses Pedalspiel erregte allgemeine Bewunderung. Auch in London und Paris feierte er Erfolge; so durfte er etwa 1844 die neue große Orgel in St. Eustache in Paris einweihen. Hector Berlioz hat ihn sogar als einen "Löwen auf der Orgel" bezeichnet; ebenso bezeichnete man ihn gerne als den "schlesischen Bach". Zu seinen Schülern zählte Jacques-Nicolas Lemmens. Sein reiches und vielseitiges Orgelschaffen gehört zu den Höhepunkten der deutschen Orgelromantik.
Werke:
Ach wie flüchtig, ach wie nichtig >>> https://www.youtube.com/watch?v=eXWckWmeGp8
Allegro moderato B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=yt3d1RtTvd4
Andante a-moll (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=1_de0FYoeTk
Andante a-moll (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=SRpcsixADUE
Andante c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=qa3H4Wot7Rk
Andante e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=-3IQoW3G5vo
Andante F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=_6fbZbZaj-M
Andante f-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=MgyKdhhxj7s
Andantino g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=IFZpWCGStfU
Auf meinen lieben Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=VohkR4kmkOk
Christus, der ist mein Leben >>> https://www.youtube.com/watch?v=bjJL6jBU8eI
Christus, der uns selig macht >>> https://www.youtube.com/watch?v=vqE7FU2f8DQ
Durch Adams Fall ist ganz verderbt >>> https://www.youtube.com/watch?v=xEPyNtqINfg
Gott ist mein Lied >>> https://www.youtube.com/watch?v=8Oqct_k_Dpw
Was Gott tut, das ist wohlgetan >>> https://www.youtube.com/watch?v=mwLLeu3-L48
HESSENBERG, Kurt (1908-1994)
Kurt Hessenberg wurde 1908 in Frankfurt am Main geboren. Ab 1927 studierte er am Konservatorium in Leipzig, Klavier bei Robert Teichmüller und Komposition bei Günter Raphael. 1933 wurde Hessenberg Theorielehrer am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt, 1953 Professor an der Frankfurter Musikhochschule. Hessenberg gehört zu den wichtigsten Vertretern der evangelischen Kirchenmusik im 20. Jahrhundert. Gemeinsam mit Zeitgenossen wie Hugo Distler oder Ernst Pepping regte er eine durchgreifende Erneuerung der evangelischen Kirchenmusik an. Zu Hessenbergs bekannt gewordenen Schülern zählen u.a. Hans Zender und Peter Cahn.
Werke:
Der Mond ist aufgegangen >>> https://www.youtube.com/watch?v=MJEAIvicVzE
Die güldne Sonne >>> folgt
Herr Jesu Christ, du höchstes Gut >>> https://www.youtube.com/watch?v=B1U5elvFwEk
Macht hoch die Tür >>> https://www.youtube.com/watch?v=lSGsxbKo-fo
Verzage nicht, du Häuflein klein >>> https://www.youtube.com/watch?v=ePgnGg3g2iI
Wir danken dir, Herr Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=7KFofKOjfgk
HEUSCHKEL, Johann (vor oder um 1700)
Drei Choralbearbeitungen eines gewissen Johann Heuschkel (nicht zu verwechseln mit dem wesentlich später lebenden Johann Peter Heuschkel) finden wir in einem der vier sog. "Zegertschen Sammelbände", die Bachs Freund und Weggefährte Johann Gottfried Walther zwischen 1736 und 1745 niedergeschrieben hat. Wir wissen nichts über ihn. Stilistisch sind seine Stücke von Johann Pachelbel und den von diesem geprägten Thüringer Stil um 1700 orientiert. Neben Heuschkels Stücken finden sich in den genannten Sammelbänden Werke von Bach, Georg Böhm, Buttstedt, Kauffmann, Pachelbel, Telemann, Vetter, Zachow und von Walther selbst.
Werke:
Der Herr ist mein getreuer Hirt >>> https://www.youtube.com/watch?v=Hd6m_d_1H14
Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich >>> https://www.youtube.com/watch?v=8LXiF37Uk5U
Vom Himmel hoch, da komm ich her >>> https://www.youtube.com/watch?v=zBqZkRbEmCc
HEUSCHKEL, Johann Peter (1773-1853)
Johann Peter Heuschkel wurde 1773 in Harras bei Hildburghausen in Südthüringen geboren. Er erhielt seine musikalische Ausbildung wohl in Hildburghausen und erhielt auf Empfehlung des Organisten Johann Paul Hummel seine erste Anstellung als Organist. 1794 wurde er erste Oboist der Hofkapelle und Musiklehrer der herzoglichen Kinder. 1795 wird er auch Gesangslehrer am Hildburghäuser Lehrerseminar. 1796 hatte er einen später berühmten Klavierschüler: Carl Maria von Weber. Er war, wie wir in den Aufzeichnungen von Webers Vater lesen können, ein sehr strenger Lehrer. Auch Friedrich Dotzauer gehörte zu den Schülern von Heuschkel. 1818 kam er nach Biebrich und wurde dort Kammermusiker und Hofmusiklehrer im Dienst des Herzogs Wilhelm von Nassau, dessen Frau Luise von Sachsen-Hildburghausen war. Er wirkte dort bis zu seinem Tod.
Werke:
Adagio F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=yXSYUuhDSEk
"Langsam" g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=tU229GbtPp8
Moderato a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=-UfsMJoJiGo
Moderato d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=P4L0i01n2T4
HIEBLER, Gelasius (1716-1780)
Gelasius Hiebler wurde 1716 im damals bayerischen Scharnitz - heute eine Gemeinde im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land - geboren. Um 1730 trat er in das Augustiner-Chorherrenstift Rottenbuch am Inn ein und erhielt 1744 die Priesterweihe. Er versah die Klosterpfarrei Wildsteig im romantischen Pfaffenwinkel (im heutigen Landkreis Weilheim-Schongau) und wurde später in seinem Kloster außerdem noch Kellermeister. Seine Orgelstücke - lebensfrohe Musik des Rokoko, hell und leicht - sind in dem auf das Jahr 1763 datierten sog. "Rottenbucher Orgelbuch" überliefert.
Werke:
Schlagstück in C-Dur >>> folgt
HILLER, Ferdinand (1811-1885)
Ferdinand Hiller, ab 1875 von Hiller, wurde 1811 in Frankfurt am Main geboren. Er war Schüler von Johann Nepomuk Hummel in Weimar und lernte dort auch Goethe kennen. Ab 1828 war er in Paris, wo er die bedeutendsten Musiker seiner Zeit traf und als Pianist und Orgellehrer an "Chorons Musikinstitut" wirkte. 1840 wurde sein Oratorium "Die Zerstörung Jerusalems" in Leipzig uraufgeführt. Nach Jahren in Rom und Dresden war Hiller ab 1850 in Köln Leiter des Gürzenich-Orchesters und des Konservatoriums der Stadt; ab 1853 war er zudem Festspielleiter des Niederrheinischen Musikfests. Er schrieb Opern, Klavierkonzerte und vier Sinfonien. Das schöne und bis heute unveröffentlichte Orgelpräludium atmet ganz den Geist Mendelssohns.
Werke:
Präludium g-moll >>> folgt
HILLER, Johann Adam (1728-1804)
Johann Adam Hiller wurde 1728 als "Johann Adam Hüller" in Wendisch Ossig südlich von Görlitz (heute Osiek Łużycki in der Woidwodschaft Niederschlesien) geboren. Er war Kreuzschüler in Dresden, studierte dann in Leipzig Jura und wurde Hauslehrer des Grafen Heinrich von Brühl. Mit "Der musikalische Zeitvertreib" gründete Hiller 1759 die erste deutsche Musikzeitschrift. 1771 gründete er eine Singschule in Leipzig und 1775 die "Musikausübende Gesellschaft", die ab 1781 im Gewandhaus probte - damit war er der erste Gewandhaus-Kapellmeister. Von 1789 bis 1801 war er zudem Thomaskantor. Er schrieb zahlreiche Singspiele, Kantaten und Lieder.
Werke:
Präludium zu einem Lob- und Dankliede >>> https://www.youtube.com/watch?v=DKRDq1euu7k
HILTSCHER, Wolfgang (1913-1941)
Wolfgang Hiltscher wurde 1913 in Immenstadt im Allgäu geboren. Er studierte Orgel und Komposition am Leipziger Konservatorium und war ein Schüler von Thomaskantor Karl Straube. Straube schätzte Hiltscher sehr; dies zeigt sich u.a. daran, daß Straube 1932 mit seinem Thomanerchor des "Wächter-Ruf" des gerade 19jährigen Hiltscher aufführte. Nach Abschluß seines Studiums wurde er Kantor und Organist an der Friedenskirche in Leipzig-Gohlis. Im Zweiten Weltkrieg war er Soldat und fiel im Rußland-Feldzug 1941 in der Nähe von Orel (Orjol), rund 350 Kilometer südlich von Moskau.
Werke:
Ach Gott und Herr >>> https://www.youtube.com/watch?v=_r06a8Q508U
Wunderbarer König >>> https://www.youtube.com/watch?v=xDU8_vGUzJM
HIMMEL, Friedrich Heinrich (1765-1814)
Friedrich Heinrich Himmel wurde 1765 in Treuenbrietzen im heutigen Landkreis Potsdam-Mittelmark geboren. Er studierte Theologie in Halle und wurde Feldprediger in Potsdam, wo ihn König Friedrich Wilhelm II. förderte. 1792 wurde er zum Königlichen Kammerkomponisten ernannt und - nach einem Studienaufenthalt in Italien - 1795 zum Königlichen Kapellmeister. Er war zu Lebzeiten vor allem als Klaviervirtuose, aber auch durch seinen etwas unsteten Lebenswandel bekannt. Als Komponist war er nur mäßig erfolgreich und Beethoven urteilte über ihn: "Er besitzt ein ganz artiges Talent, weiter aber nichts."
Werke:
Andante F-Dur >>> folgt
HOFEN, Carl von der (um 1580-1661)
Carl von der Hofen (in neueren Lexika auch mit der Namensform "van der Hoeven" zu finden) wurde um 1580 in Nürnberg geboren. Er war ein Schüler entweder von Hans Leo Hassler oder dessen Bruder Caspar Hassler und trat 1606 eine Stelle als Komponist am Hof von Fürst Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen an. Ab 1609 (oder 1611, die Quellen widersprechen sich hier) war er sodann Hoforganist in Salzburg und bekleidete diese Stelle bis zu seinem Tod im Jahre 1661. Er schrieb Vokalmusik sowie Werke für Tasteninstrumente, die am Stil der venezianischen Schule orientiert sind.
Werke:
Ricercar primi toni >>> folgt
Toccata primi toni >>> folgt
HOFHAIMER, Paul (1459-1537)
Paul Hofhaimer wurde 1459 in Radstadt im Salzburger Land in einer Organistenfamilie geboren. Seine erste Anstellung war 1480 die eines Kammerorganisten am Hofe Siegmunds von Tirol in Innsbruck. Er begleitete seinen Dienstherrn oft auf Reisen und knüpfte dadurch Kontakte zu anderen Höfen; auch kam es Abwerbe-Versuchen, z.B. von der ungarischen Königin Beatrix von Aragón. 1490 wurde Maximilian neuer Regent in Innsbruck (römisch-deutscher Kaiser ab 1508). Hofhaimer hatte ihn überall hin zu begleiten; er kam viel herum und lernte bedeutende Musiker wie Heinrich Isaac und Ludwig Senfl kennen. Der außerordentliche Ruf Paul Hofhaimers als bedeutendster Organist seiner Zeit weit über seinen Tod hinaus beruht hauptsächlich auf der hohen Wertschätzung durch seinen großen Schülerkreis, von Othmar Luscinus die "Paulomimen" genannt. Zu diesen zählen u.a. Hans Buchner und Hans Kotter. Von seinen Kompositionen dürfte nur ein Bruchteil erhalten sein.
Werke:
Carmen in re >>> https://www.youtube.com/watch?v=KlHf6if3B4Q
Recordare >>> https://www.youtube.com/watch?v=7TrasBivHa4
Tanndernack >>> https://www.youtube.com/watch?v=96y1601fxiA&t=106s
Salve regina
Salve regina >>> https://www.youtube.com/watch?v=gtpPoNtFAGE
Ad te clamamus >>> https://www.youtube.com/watch?v=ekhzFVMwJWc
Eya ergo >>> https://www.youtube.com/watch?v=m70zTeLsC2M
Nobis post hoc (Kotter) >>> https://www.youtube.com/watch?v=6FGtXj1lwTc
O clemens >>> https://www.youtube.com/watch?v=-y43P0Ij-r8
O dulcis Maria >>> https://www.youtube.com/watch?v=e4KygN-BCY8
Intabulierungen:
Ach edler Hort >>> https://www.youtube.com/watch?v=n4Fac7gH3qA
Die Brünnlein, die da fließen >>> https://www.youtube.com/watch?v=TRTss4HycXk
Erst weiß ich, was die Liebe ist >>> https://www.youtube.com/watch?v=PZINtzDcGm0
Herzliebstes Bild >>> https://www.youtube.com/watch?v=F6stC7KrsMs
Ich reu und klag >>> https://www.youtube.com/watch?v=rvy0BOuxgMU&t=16s
Mein einigs A >>> https://www.youtube.com/watch?v=WHZ_zqDOoX4
Tröstlicher Hort >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ry0WcxWMmVc
Einige weitere Liedbearbeitungen (Intabulierungen) Hofhaimers wurden auf dem Spinett eingespielt, hier aber nicht mit aufgeführt.
HOHMANN, Christian Heinrich (1811-1861)
Christian Heinrich Hohmann wurde 1811 in Niederwerrn bei Schweinfurt in Unterfranken geboren. Er wirkte als Lehrer an den Lehrerseminaren in Altdorf und Schwabach bei Nürnberg, wo er 1861 auch gestorben ist. Bedeutung erlangten seine theoretischen Werke, vor allem seine ab 1835 in mehreren Teilen veröffentlichte Violinschule. Heute noch als "Hohmann-Heim" bekannt, wurde sie bis in die Gegenwart immer wieder aufgelegt. Darüber hinaus schrieb er Kammermusik, Orgel- und Klavierwerke und bearbeitete zahlreiche Lieder von Mozart, Mendelssohn, Graun u.a. für Männerchor.
Werke:
Praeludium Moderato a-moll >>> folgt
HOLLAENDER, Gustav (1855-1915)
Gustav Hollaender wurde 1855 in Leobschütz (heute Głubczyce in der polnischen Woidwodschaft Opole) geboren. Seine jüngeren Brüder waren der Komponist Victor Hollaender und der Schriftsteller Felix Hollaender. Er studierte Violine am Leipziger Konservatorium bei Ferdinand David, dann in Berlin bei Joseph Joachim und Friedrich Kiel. Zunächst wurde er königlicher Kammermusiker an der Berliner Hofoper und 1877 Violinlehrer am "F. Kullak’schen Musikinstitut" in Berlin. 1881 wurde er nach Köln als Konzertmeister des Gürzenich berufen. 1894 übernahm er als Leiter das Stern'sche Konservatorium in Berlin; das Institut erlebte in den folgenden Jahren eine Blütezeit. Als Komponist schuf er Werke für Violine und Orchester, darunter drei Violinkonzerte und - eine einzige Choralbearbeitung für Orgel.
Werke:
Sieh, hier bin ich, Ehrenkönig >>> https://www.youtube.com/watch?v=XVObomOsyhc
HÖLLER, Karl (1907-1987)
Karl Höller wurde 1907 in Bamberg als Sohn des dortigen Domorganisten Valentin Höller geboren. Er vertrat seinen Vater schon mit 8 Jahren an der Orgel. Er studierte zunächst in Würzburg bei Hermann Zilcher und ab 1927 bei Joseph Haas und Siegmund von Hausegger in München. Nachdem Höller 1931 mit dem Felix-Mottl-Preis ausgezeichnet worden war, begann sein Aufstieg zu einem der erfolgreichsten Komponisten seiner Generation. Ab 1937 lehrte Höller Komposition, Dirigieren und Orgel an Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt und ab 1938 an der Staatlichen Hochschule für Musik, ebenfalls in Frankfurt. 1949 wurde er Professor an der Musikhochschule München, wurde vielfach ausgezeichnet und zudem im Präsidium des Deutschen Komponistenverbandes engagiert. Von der Orgel kommend, schuf Höller einen ausgeprägten Personalstil, der Elemente altmeisterlicher Polyphonie mit spätromantischen und freitonalen Elementen vereinte.
Werke:
Heiliger Geist, du Tröster mein >>> https://www.youtube.com/watch?v=a28UUxn-oGY
Ist Gott für mich, so trete >>> https://www.youtube.com/watch?v=3H-n4zmvrNc
Morgenglanz der Ewigkeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=VgFpQoh6w9g
HOLTZNER, Anton (1598/1600-1635)
Anton Holtzner wurde zwischen 1598 und 1600 in Mainburg in der Hallertau, im niederbayrischen Landkreis Kelheim geboren. Seit 1607 als "Discantist" am Münchner Hof nachweisbar, wurde er nach dem Stimmbruch ab 1615 zum Studium nach Parma geschickt und weilte 1618 in Rom. 1619 kehrte er nach München zurück und wirkte hier als zweiter Hoforganist. Zusammen mit Rudolph di Lasso und Bernardino Borlasca gehörte er zu den führenden Musikern in München zu jener Zeit. 1624 wurde Konzertmeister und 1625 Nachfolger di Lassos als Hoforganist. Er starb 1635 an der Pest.
Werke:
Canzon in a >>> folgt
Canzon in g >>> folgt
HOMILIUS, Gottfried August (1714-1785)
Gottfried August Homilius wurde 1714 in Rosenthal in der Sächsischen Schweiz geboren. Er studierte Jura in Leipzig, vertrat zeitweise den Nikolai-Organisten Johann Schneider und war vermutlich ein Schüler Johann Sebastian Bachs. 1742 wurde er Organist der Dresdner Frauenkirche und 1755 Kreuzkantor und Musikdirektor aller drei Hauptkirchen Dresdens. Hauptwirkungsort Homilius’ war die Dresdner Frauenkirche, nachdem die Kreuzkirche 1760 durch preußische Truppen zerstört und ihr Neubau erst 1792 geweiht wurde. Homilius hat überwiegend Kirchenmusik komponiert: mehr als 10 Passionen, über 60 Motetten, 180 Kantaten und zahlreiche Choralvorspiele für die Orgel. Im Jahre 1776 wurde Homilius als der „wohl jetzt ausgemacht beste Kirchenkomponist“ bezeichnet. Seine Werke waren bis ins 19. Jahrhundert weit verbreitet und geschätzt.
Werke:
Allabreve c-moll >>> folgt
Christ lag in Todesbanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=g9zZVNpUQl4
Mesto g-moll >>> folgt
Nun komm der Heiden Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=nAwwc8XFUyQ
Praeludium Es-Dur >>> folgt
HOPF, Clotilde (um 1910)
"Clotilde Hopf, Komponistin in Bayreuth" - so steht es in Trautner's gehaltvollem "Präludienbuch für die pfälzische Landeskirche" von 1909, in der ein einziges, kurzes Choralvorspiel aus ihrer Feder gedruckt zu finden ist. Mehr als dieses ist mir bisher nicht von Clotilde Hopf bekannt geworden; und auch biographische Daten jedweder Art - Lebendaten, Geburtsort usw. - sind bis jetzt leider Fehlanzeige.
Werke:
Seelenbräutigam >>> https://www.youtube.com/watch?v=H08UclUe1mE
HÖPNER, Christian Gottlob (1799-1859)
Christian Gottlob Höpner wurde 1799 in Frankenberg bei Chemnitz in Mittelsachsen geboren. Nach ersten autodidaktischen Studien neben seiner Weberlehre wurde er 1827 auf Empfehlung Johann Nepomuk Hummels in Dresden Schüler von Johann Gottlob Schneider, dem "sächsischen Orgelkönig". Ab 1837 bis zu seinem Tode 1859 wirkte Höpner dann als Organist der Dresdner Kreuzkirche. Er schrieb zahlreiche, seinerzeit weit verbreitete und geschätzte Orgelstücke und erlangte durch seine Diskussionsbeiträge zur Frage der "Biegsamkeit des Orgel-Tons durch den Orgelbauer bzw. Orgelspieler“ überregionale Bekanntheit.
Werke:
Allegro D-Dur >>> folgt
HOYER, Karl (1891-1936)
Karl Hoyer wurde 1891 in Weißenfels geboren und studierte am Konservatorium Leipzig bei Max Reger, Karl Straube und Stephan Krehl. 1911 wurde er Organist an der Ritter- und Domkirche zu Reval, dem heutigen Tallinn in Estland. Doch bereits ein Jahr später wurde er zum Organist an der Stadtkirche St. Jacobi in Chemnitz berufen. 1934 wurde er zum Professor am Kirchenmusikalischen Institut in Leipzig berufen, doch starb er bereits 1936 im Alter von gerade einmal 45 Jahren. In seinen zahlreichen Orgelwerken steht Hoyer ganz in der Tradition seines Lehrers Max Reger.
Werke:
Christus, der ist mein Leben >>> https://www.youtube.com/watch?v=YW-L6zdEgZ0
HUGL, Franz Anton (1706-1745)
Franz Anton Hugl wurde 1706 in (Bad) Buchau im oberschwäbischen Landkreis Biberach geboren; sein Vater war im dortigen Damenstift Mesner und Organist. Irgendwann, möglicherweise 1725, wurde er Stiftsorganist im oberösterreichischen Zisterzienser-Kloster Schlierbach. 1727 wurde er sodann zum Domorganisten in Passau berufen und 1736 zudem Chorregent der Wallfahrtskirche Mariahilf. Er starb 1745 mit nur 39 Jahren. Seine Orgelwerke sind in einem von dem Passauer Hofbassisten Johannes Ernst Hartmann angelegten Orgelbuch erhalten, das auf das Jahr 1733 datiert ist.
Werke:
Exercitium per ligaturas >>> https://www.youtube.com/watch?v=g7Nda-cyvm0
Fuga in B >>> https://www.youtube.com/watch?v=hMWCCPFXT-8
Fuga in c >>> https://www.youtube.com/watch?v=hE1PBrN-y5E&t=7s
Praeludium und Fughetten primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=SxLe4b44yrM&t=24s
Praeludium und Fughetten secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=krP4eVhm9dc
Praeludium und Fughetten tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=VnOWKfNWV4I
Praeludium und Fughetten quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=LInEsZaG4vk
Praeludium und Fughetten quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=BsXt9l8deIU
Praeludium und Fughetten sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=091yiKvB6aQ
Praeludium und Fughetten septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=LWmZiM83NaY&t=6s
Praeludium und Fughetten octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=ShYDp_Hp9sk&t=4s
HUMMEL, Johann Nepomuk (1778-1837)
Johann Nepomuk Hummel wurde 1778 im heutigen Bratislava geboren und zog 1786 mit seiner Familie nach Wien. Dort nahm Wolfgang Amadeus Mozart den begabten Knaben in seinen Haushalt auf und gab ihm kostenlos Unterricht. Später erhielt er auch Unterricht von Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri. 1804 wurde Hummel auf Joseph Haydns Empfehlung hin dessen Nachfolger als Hofkapellmeister beim Fürsten Esterházy. 1816 bis 1818 war Johann Nepomuk Hummel Hofkapellmeister in Stuttgart, ab Januar 1819 Hofkapellmeister in Weimar. Hier wirkte er auch als Musiklehrer der 1811 geborenen Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach, der späteren Königin von Preußen und deutschen Kaiserin. Hummel veröffentlichte unter anderem sechs Konzerte für Klavier und Orchester, acht Klaviersonaten, zahlreiche weitere Kompositionen für Klavier solo sowie Kammermusik; außerdem komponierte er eine Reihe von Opern und Singspielen, Kantaten und Messen. Hummels Musik repräsentiert den Übergang von der klassischen zur romantischen Ära. Seine insgesamt nur drei überlieferten Orgelkompositionen erschienen posthum bei Breitkopf & Härtel um 1840.
Werke:
Präludium und Fuge c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=UuPm0X9rn18
Ricercare G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=CclCcX4HSlQ
HUMPERDINCK, Engelbert (1854-1921)
Engelbert Humperdinck wurde 1854 in Siegburg bei Bonn geboren. Er studierte ab 1872 in Köln bei Ferdinand Hiller und später in München bei Franz Lachner und Joseph Gabriel Rheinberger; 1879 gewann er den Berliner Mendelssohn-Preis. 1881 wurde er Assistent Richard Wagners in Bayreuth. Nach kurzen Stationen in Köln und Barcelona wurde er 1890 Dozent am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt. 1893 wurde seine Märchenoper "Hänsel und Gretel" in Weimar uraufgeführt. Von den Tantiemen konnte er so gut leben, dass er seine Stelle in Frankfurt 1897 aufgab und nach Boppard am Rhein verzog, um sich fortan ausschließlich dem Komponieren zu widmen. Er starb 1921 in Neustrelitz, wo er eine Operninszenierung seines Sohnes Wolfram besuchen wollte. Sein einziges Orgelstück findet sich wiederum in Trautner's "Präludienbuch für die pfälzische Landeskirche".
Werke:
Lobe den Herren >>> https://www.youtube.com/watch?v=bb8VqXl4VCM
HÜTTENBRENNER, Anselm (1794-1868)
Anselm Hüttenbrenner wurde 1794 in Graz geboren, war ein Schüler Antonio Salieris und war auch mit Franz Schubert befreundet, mit dem er auch gelegentlich gemeinsam auftrat. Er leitete ab 1824 den Steiermärkischen Musikverein in Graz und wirkte in seiner Stadt als Komponist und Musikkritiker. Nach dem Tod seiner Frau 1852 zog er sich mehr und mehr zurück und lebte zeitweise in der Untersteiermark (heute Slowenien). Er besaß die Originalpartitur von Schuberts "Unvollendeter" und hielt sie bis 1865 unter Verschluß. Er selbst schrieb u.a. sechs Messen, zahlreiche Lieder, Männerchöre, Orchesterwerke sowie Stücke für Klavier zu zwei und vier Händen.
Werke:
Andante D-Dur >>> folgt